Region. Heute ist Freitag der 13. - so richtig zugeben will es wahrscheinlich keiner, aber ein wenig Aberglaube steckt doch in den meisten von uns. Wie sollen wir mit diesem Unheil verkündenden Datum also umgehen? regionalHeute.de hat dazu die Landeskirche Braunschweig befragt.
Freitag der 13. wird von den meisten Menschen belächelt, abgetan. "Daran glaube ich nicht", heißt es. Doch warum kommt es jährlich zu solch einem Hype? Allein der Gedanke an diesen Tag lässt etwas in uns arbeiten. Der Tag steht für besonders großes Unglück. Viele Missgeschicke sollen geradezu vorprogrammiert sein. Manche Menschen sind hierfür sehr empfänglich. Sie verspüren Unbehagen, Angst und ihre unguten Gefühle können sich sogar bis zur sogenanntenParaskavedekatriaphobie zuspitzen - Panik vor diesem unheilvollen 13. Kalendertag. Doch wie können die Menschen, ob abergläubisch oder nicht, mit diesem Tag umgehen?
Michael Strauß stützt sich auf das Gottvertrauen. Foto: Landeskirche Braunschweig
Der Glaube kann Ängste nehmen
Auf der Suche nach einer Antwort,eröffnete unsMichael Strauß, Pressesprecher der Landeskirche Braunschweig, die Sichtweise der Kirche. Freitag der 13. sei ein Tag voller "Aberglauben". Dies im Speziellen würde schon Aufschluss darüber geben, wie wenig wir uns tatsächlich darüber sorgen müssten. "Die Vorstellung, dass ein Tag, ein spezielles Datum Unglück über die Menschen bringen würde, das ist mit dem christlichen Glauben nicht in Einklang zu bringen." Die magisch-mythische Vorstellung eines Freitag des 13. würde vielmehr konträr zu den Lehren Gottes stehen. Man könne dies als "Volksfrömmigkeit" bezeichnen.
Doch der Glaube an ein solches Unglück, entspräche auch nicht der aufgeklärten Welt in der wir uns befinden. Der Geist sollte über diesen Dingen stehen, sich nicht durch den Irrglauben verunsichern lassen. "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit," zitierte StraußImmanuel Kant in diesem Zusammenhang.
Nicht von Ängsten unterkriegen lassen
Es gäbe durchaus Berichte von Menschen, denen es an diesem Tag schlechter ergehen würde. Bei diesemPhänomen sei laut Strauß aber eher das Phänomen derself-fulfilling prophecyanzuwenden. Menschen, die schon mit einem unguten Gefühl in den Tag starten, würden zum Teil unterbewusst nach dunklen Omen und Unglück Ausschau halten und sich letztlich davon beeinflussen lassen. Man könne sich hier aber ganz an Martin Luther orientieren: "Woran du nun dein Herz hängst und worauf du dich verlässt, das ist eigentlich dein Gott."
Ob Jesus eine Antwort auf Freitag den 13. habe, quittiert Strauß lächelnd mit den Worten: "Für Jesus hätte Freitag der 13. keine Rolle gespielt".
Das ist wohl auch die Antwort für alle Menschen, die von einem unguten Gefühl geplagt in den Tag blicken. Wer sich an seinen Glauben und Gott hält, der braucht auch heute keine Angst zu haben.
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