Braunschweig. Um die Sicherheit von Radfahrern zu erhöhen, werden derzeit an vielen Stellen im Stadtgebiet Radfahrstreifen, Furten und andere Führungselemente für den Radverkehr rot eingefärbt. Das berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung. Damit setzt die Stadtverwaltung Ziele des 2020 vom Rat beschlossenen großen Maßnahmenpakets "Radverkehr in Braunschweig" um.
Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum machte sich am Mittwoch ein Bild vom Stand der Arbeiten bei einem Ortstermin an der Ecke Kastanienallee/Altewiekring. "Das Fahrrad zählt zu den besonders klimafreundlichen Verkehrsmitteln. Dafür zu sorgen, dass Radwege an stark befahrenen Straßen und Kreuzungen zu sehen sind, ist ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit und trägt dazu bei, den Radverkehr noch attraktiver zu machen. Unser Ziel ist klimaschonende und zugleich sichere Mobilität", sagte Dr. Kornblum.
Hier wird gemalt
Von elf in diesem Jahr geplanten Einzelmaßnahmen werden sieben derzeit umgesetzt beziehungsweise sind abgeschlossen. Dazu gehören Radfahrstreifen und Schutzstreifen in der Rautheimer Straße, Radfahreraufstellbereiche und Zuführungen an den Ecken Messeweg/ Berliner Straße und Kastanienallee/ Altewiekring und Radwegfurten von Zweirichtungsradwegen an nicht signalisierten Knotenpunkten an der Kurt-Schumacher-Straße/ Ottmerstraße.
Auch an Stellen mit Gefährdungspotenzial, wie etwa Helmstedter Straße/ Brodweg, Salzdahlumer Straße/ Schefflerstraße und Bohlweg/ Steinweg/ Dankwardstraße wird gemalt. Nach dem Farbauftrag werden bei ausgewählten Flächen Radfahrpiktogramme und Richtungspfeile aufgebracht. Die Einmündungsbereiche Wendenstraße, der Kaiserstraße und in die Straße Werder sind so umgebaut worden, dass die beiden Radwegfurten im Zweirichtungsverkehr im September ebenfalls rot eingefärbt werden können.
Der Fahrradschutzstreifen im Mittelweg und die Zuführung am signalisierten Knotenpunkt Salzdahlumer Straße/Fichtengrund werden voraussichtlich im ersten Halbjahr 2023 rot markiert. Durch den Mittelweg fließt derzeit noch Umleitungsverkehr von der Hamburger Straße, und in der Salzdahlumer Straße wird der Abschluss des Umbaus am Klinikum abgewartet. Für das kommende Jahr erfolgt eine neue Ausschreibung für das nächste Maßnahmenpaket. Darin sollen vorrangig Gefahrenstellen berücksichtigt werden, die unter anderem im Rahmen der Unfallkommission ermittelt wurden.
"Radverkehr in Braunschweig": weitere Projekte
Im Rahmen des Maßnahmenpakets werden bestehende Hindernisse im Radverkehrsnetz analysiert. Es erfolgt zum einen eine Bestandsaufnahme aller vorhandenen Radverkehrsanlagen hinsichtlich Breite, Qualität und Sicherheit. Zum anderen werden stadtweit bestehende Hindernisse im Radverkehrsnetz sowie fehlende Radfurten und solche mit erhöhtem Gefährdungspotenzial identifiziert.
Der "Braunschweiger Standard" wird bei allen laufenden und zukünftigen Straßenplanungen geprüft und nach Möglichkeit berücksichtigt.
Im Oktober wird mit der flächendeckenden Bedarfsermittlung für zusätzliche Abstellanlagen an Haltestellen und städtischen Einrichtungen begonnen. Darauf aufbauend werden sukzessive zusätzliche Fahrradabstellanlagen umgesetzt. Ungeachtet dessen sind seit Ratsbeschluss an Haltestellen bereits 233 (davon 72 mit Überdachung) und an städtischen Einrichtungen 57 (ohne Überdachung) neue Fahrradabstellplätze geschaffen worden.
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