Gala zu Ehren der Gastarbeiterinnen in der Stadthalle

Mit der Veranstaltung soll die erste Generation der Gastarbeiterinnen vor 60 bis 70 Jahren erinnert werden.

Rukiye Cankiran, Sevdeal Erkan-Cours und Mehtap Aydinoglu (v. li.).
Rukiye Cankiran, Sevdeal Erkan-Cours und Mehtap Aydinoglu (v. li.). | Foto: Stadt Gifhorn

Gifhorn. Am 30. Oktober findet im Theatersaal der Stadthalle Gifhorn, Schützenplatz 2, eine Gala zu Ehren der Gastarbeiterinnen statt. Einlass ist um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Darüber informiert die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gifhorn in einer Pressemeldung.



Mit dieser Veranstaltung sollen die Menschen gewürdigt werden, die als sogenannte Gastarbeiterinnen nach Deutschland kamen und die Gesellschaft über Jahrzehnte hinweg entscheidend mitgeprägt hätten. Es sei den Veranstalterinnen, selbst Kinder ehemaliger Gastarbeiterinnen, ein persönliches Anliegen, diesen oft leider unsichtbaren Lebensgeschichten einen würdigen Raum zu geben.

Das steht auf dem Programm


Die Gala wird von Persönlichkeiten aus der Region begleitet. Um 18:30 Uhr beginnt die Veranstaltung. Erster Kreisrat Dominik Meyer zu Schlochtern, Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich und die VW-Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo sprechen Begrüßungsworte. Auf dem Programm stehen Comedy von Osman Engin, Musik von Asir Özek an der Saz/Baglama (Langhalslaute) sowie dem Frauenchor Can Arkadas und eine Lesung mit persönlichen Beiträgen der Veranstalterinnen Rukiye Cankiran, Sevdeal Erkan-Cours, Mehtap Aydinoglu und Fredericki Goulio. Zudem wird es in der Stadthalle eine Ausstellung geben.

Viele bereits verstorben


Mit der Veranstaltung soll die erste Generation der Gastarbeiterinnen geehrt werden. Sie seien es gewesen, die neben der Arbeitsbelastung auch für Familie und Haushalt zuständig waren. Viele mussten ihre Kinder in der Heimat zurücklassen oder ihre Neugeborenen dorthin schicken, um weiter arbeiten zu können. Heute, über 60 Jahre später - und für die Menschen aus Italien über 70 Jahre später - sind viele der Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter der ersten Stunde bereits verstorben.