Amsterdam. Der Gaspreis hat im europäischen Großhandel am letzten Handelstag des Jahres deutlich nachgegeben, bis auf ein Niveau, das theoretisch auf dem Niveau der Gaspreisbremse liegt. Eine Megawattstunde (MWh) zur Lieferung im Februar wurde bei Handelsschluss auf rund 73 Euro taxiert und damit gut 15 Prozent niedriger als am Vortag.
Für die darauffolgenden Monate des Jahres liegen die Terminkontrakte bei 74 bis 82 Euro pro Megawattstunde. In dieser Spanne wären Verbraucherpreise von rund 12 bis 14 Cent pro Kilowattstunde (kWh) möglich, wenn man noch die diversen Netzentgelte und Steuern und eine zehnprozentige Gewinnmarge auf den Einkaufspreis einkalkuliert. Das würde auch bedeuten, die Gaspreisbremse, die im kommenden Jahr alle Tarife über 12 Cent für einen Teil des Verbrauches subventionieren soll, würde kaum gebraucht. Tatsächlich boten die Gasanbieter am Freitag über die großen Vergleichsportale den Verbrauchern aber keine Tarife für unter 16 Cent pro Kilowattstunde an - fast immer auch noch zuzüglich monatlicher Grundgebühren.
Der Ölpreis zeigte sich von dem Preisverfall beim Gas unterdessen unbeeindruckt und stieg sogar für seine Verhältnisse deutlich an: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagabend gegen 18 Uhr deutscher Zeit 84,33 US-Dollar, das waren 87 Cent oder 1,0 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
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