GdP warnt vor Überlastung durch verstärkte Grenzkontrollen

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat vor einer erheblichen Belastung und personellen Engpässen bei der Bundespolizei gewarnt, wenn die deutschen Grenzen bald stärker kontrolliert werden sollen. "Schon jetzt haben wir Hunderte Kolleginnen und Kollegen aus der Bereitschaftspolizei bei den Grenzkontrollen eingesetzt.

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Grenze zwischen Polen und Deutschland (Archiv)
Grenze zwischen Polen und Deutschland (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat vor einer erheblichen Belastung und personellen Engpässen bei der Bundespolizei gewarnt, wenn die deutschen Grenzen bald stärker kontrolliert werden sollen.


"Schon jetzt haben wir Hunderte Kolleginnen und Kollegen aus der Bereitschaftspolizei bei den Grenzkontrollen eingesetzt. Eine Verstärkung würde eine weitere Beanspruchung der Bereitschaftspolizei nach sich ziehen", sagte der GdP-Bezirksvorsitzende für die Bundespolizei, Andreas Roßkopf, der "Rheinischen Post" (Montag).

Hunderte weiterer Polizeikräfte müssten dann Grenzkontrollen durchführen und würden möglicherweise bei anderen Anlässen fehlen, warnte Roßkopf. "Wären die Verstärkungen so enorm, dass die Bundespolizei damit in den roten Bereich kommt, würde es sicherlich nur relativ kurze Zeit durchzuhalten sein. Dies würde am Sinn und Zweck vorbeigehen."

Der Polizeigewerkschafter forderte zudem "einen zügigen Ausbau der Bundespolizei zu einer modernen Grenzpolizei". Roßkopf sagte: "Die Grenzinspektionen der Bundespolizei brauchen dringend modernste Fahndung." Konkret nannte er Drohnen, moderne schnelle Fahndungsahrzeuge und flexible Grenzkontrollstellen in Form von Containern und Modulen. Der designierte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte zuvor angekündigt, es würden keine Grenzen geschlossen, aber sie würden direkt nach seinem Amtsantritt stärker kontrolliert werden.

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