Berlin. Der Präsident des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen GdW, Axel Gedaschko, hat eine Priorisierung von Wohnungsbauvorhaben für bezahlbares Wohnen gefordert. "Wir brauchen eine `fast lane` fürs Wohnen. Das bedeutet, dass ein Abwägungsvorrang wie ein Schirm über alle anderen Gesetze gelegt wird, wenn es auf konkrete Vorhaben, auf die konkrete Planung, auf den konkreten Bauleitplan ankommt", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Sonntagausgabe).
Nicht nur in Deutschland habe man ein "Riesenproblem" mit zu wenig bezahlbarem Wohnraum. "In ganz Europa haben wir ein wirkliches Drama", sagte Gedaschko. "Die Menschen sind kreuzunglücklich mit dem, was in Europa und ihren Ländern gemacht wurde." Den Vorschlag einer "fast lane" habe Axel Gedaschko mit Bauvertretern jüngst bei dem ersten EU-Kommissar für Energie- und Wohnungswesen, Dan Jörgensen, eingebracht. Letztlich brauche es mehr Tempo auf allen Ebenen.
In Richtung der Kommunen beobachtet Gedaschko Vorbehalte gegenüber seriellem Bauen, das schnell für Entspannung sorgen könnte. "Sie sagen, das wollen wir nicht, Platte 2.0, sie setzen sich überhaupt nicht damit auseinander", kritisiert er. Dabei habe die Massenbauweise viele Fans: "Das ist heute Haute Couture von der Stange. Sieht super aus."
GdW dringt auf schnelleren Bau von bezahlbarem Wohnraum
Der Präsident des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen GdW, Axel Gedaschko, hat eine Priorisierung von Wohnungsbauvorhaben für bezahlbares Wohnen gefordert.
Hochhaus-Baustelle (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur