Region. Zahllose Tierkinder erblicken derzeit das Licht der Welt. Auch in den Wäldern unserer Region haben die Kinderstuben derzeit Hochkonjunktur: In den Bäumen hört man den frisch geschlüpften Vogelnachwuchs um Futter betteln, hier und da sieht man junge Hasen über die Felder hoppeln und versteckt im hohen Gras liegen vielerorts neugeborene Rehkitze, die geduldig auf die Rückkehr ihrer Mütter warten. Doch genau diese Geduld bringt auch ein tödliches Risiko mit sich, denn ein Kitz flüchtet selbst bei einer drohenden Gefahr, wie zum Beispiel einem Mähdrescher, nicht.
Doch es gibt Menschen, die das nicht hinnehmen wollen und versuchen, die Kitze zu retten - auch in unserer Region. Schon vor Sonnenaufgang treffen sich die Ehrenamtlichen, um mit einer Drohne, die mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist, die Umgebung abzusuchen. Sobald ein Kitz aufgespürt wurde, wird es vorsichtig geborgen und für die Dauer der Mahd an einen sicheren Ort abseits der Wiese oder des Feldes gebracht - dort wird ihm ein Wäschekorb übergestülpt, damit es nicht doch noch wegläuft. Bereits seit einigen Jahren gibt es auch im Landkreis Goslar einen Zusammenschluss aus NABU, Jägerschaften und Landvolk, die gemeinsam alljährlich mit moderner Technik die Wiesen und Felder nach den Tierkindern absuchen. regionalHeute.de berichtete.
Viele engagierte Retter überall in der Region
Auch an etlichen anderen Orten in der ganzen Region engagieren sich Menschen in ihrer Freizeit, um die Rehkitze vor dem sicheren Mähdreschertod zu retten, so zum Beispiel bei der Wildtierrettung der Jägerschaft im Landkreis Wolfenbüttel, beim Verein Rehkitzrettung Lehre im Landkreis Helmstedt oder auch bei der Jägerschaft Peine. Das Verfahren zum Aufspüren der kleinen Rehe hat sich mittlerweile in der Landwirtschaft etabliert und so können jedes Jahr etliche Rehkitze gerettet werden. Wer selbst tätig werden möchte, kann sich bei den genannten Organisationen oder dem NABU über ehrenamtliches Engagement erkundigen.