Region. Während der Corona-Krise haben viele Ämter und Bürgerbüros geschlossen. Der Umgang mit dem Coronavirus und die verhängten Allgemeinverfügungen führen zu vielen Unsicherheiten bei den Bürgern. Was darf ich, was darf ich nicht und an wen kann ich mich wenden? Hierfür haben die Städte und Landkreise Bürgertelefone eingerichtet, um den Anrufern diese Unsicherheit zu nehmen. Doch was mache ich, wenn ich hörgeschädigt bin? Sie haben gefragt, regionalHeute.de hat recherchiert.
Um auch hörgeschädigten Menschen die Möglichkeit zu geben, Antworten auf ihre Fragen zu erlangen, haben die Städte und Landkreise vorgesorgt. Anhand von E-Mails können sich die Bewohner direkt an die zuständigen Stellen wenden. Hier eine Auflistung der Angebote der einzelnen Städte und Landkreise:
Braunschweig
Für grundlegende Fragen der Bürgerinnen und Bürger zum Thema Gesundheitsschutz hat die Stadt Braunschweig die E-Mail-Adresse gesundheitsschutz@braunschweig.de eingerichtet. Aufgrund des aktuell hohen Aufkommens könne die Stadt jedoch nicht immer eine kurzfristige Antwort garantieren.
Zur Unterstützung beeinträchtigter Personen werde es insbesondere in der derzeitigen Situation auch auf bewährte persönliche Netzwerke im direkten Umfeld und Nachbarschaftshilfe ankommen, wie die Stadt Braunschweig auf Nachfrage von regionalHeute.de berichtet. Im Krankheitsfall oder im Fall akuter Beschwerden seien die Hausärzte als erste Ansprechpartner zu kontaktieren, alternativ der Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN).
Gifhorn
Die Kreisverwaltung des Landkreises Gifhorn hat ihr Angebot ausweitet. Vor allem für Menschen, die gehörlos oder stumm sind, solle ein E-Mail-Postfach helfen, individuelle Anfragen schnell und unkompliziert beantworten zu können. Ab sofort könnten all diejenigen, die ihre Fragen nicht über das Bürgertelefon klären können, eine E-Mail an info-corona@gifhorn.de senden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung wurden kurzfristig geschult, um auf die eingehenden Anfragen reagieren zu können.
Goslar
Der Landkreis Goslar hat ebenfalls eine E-Mail-Adresse eingerichtet. Unter veranstaltunggs@landkreis-goslar.de können die Bürger ihre Fragen stellen.
Helmstedt
Wie der Landkreis Helmstedt mitteilt, können Gehörlose ihre Anfragen an die allgemeine E-Mail-Adresse des Landkreises stellen. Diese lautet kreisverwaltung@landkreis-helmstedt.de. Wenn das Stichwort "Coronavirus" auftaucht, werde die Anfrage an den Krisenstab weitergeleitet. Eine unverzügliche Beantwortung könne dann zugesichert werden, sofern aus der Anfrage ersichtlich sei, dass es sich um eine gehörlose Person handelt.
In Krankheitsfällen müsste der Gehörlose mit seiner Hausarztpraxis ebenfalls per E-Mail Kontakt aufnehmen.
Salzgitter
Auf der Homepage der Stadt Salzgitter werden bereits einige Fragen zum Thema Coronavirus beantwortet. Unter den Notfall-E-Mail-Adressen können sich Gehörlose zudem an die zuständigen Stellen wenden.
Diese sind für das Bürgercenter: buergerservice@stadt.salzgitter.de, für die Ausländerstelle: auslaenderstelle@stadt.salzgitter.de, die Kfz-Zulassungsstelle: zulassungsstelle@stadt.salzgitter.de, das Standesamt: standesamt@stadt.salzgitter.de, die Gebührenzahlstelle (Stadtkasse): stadtkasse@stadt.salzgitter.de, für Soziales und Senioren: soziales@stadt.salzgitter.de, für den Bereich Kinder, Jugend und Familie: Kinder-jugend-familie@stadt.salzgitter.de
, das Gesundheitsamt: gesundheit@stadt.salzgitter.de, bei SRB Friedhofsangelegenheiten + Abfallberatung: srb@stadt.salzgitter.de und bei Submission: submission@stadt.salzgitter.de.
Für wichtige andere Anliegen könnten sich Gehörlose auch über das Kontaktformular an die Stadtverwaltung wenden.
Für Notrufe existiert zudem ein Faxnotruf für hör- und sprachgeschädigte Menschen unter 05341-837 28 55. Weitere Informationen dazu gebe es auch unter https://www.salzgitter.de/leben/wo-finde-ich-was/notdienst-notruf-notfall.php.
Wolfenbüttel
Wie der Landkreis Wolfenbüttel mitteilt, wurde für Gehörlose ein Bürgerpostfach über E-Mail eingerichtet. Dort werden vorrangig Fragen rund um das Thema Coronavirus beantwortet. Die E-Mail-Adresse lautet buergerpost@lk-wf.de.
Die Hausarztpraxen könnten in diesem Fall ebenfalls über E-Mail kontaktiert werden. Sei das nicht möglich, könnte ein Verwandter/Bekannter gebeten werden, einen Kontakt per Telefon zur Hausarztpraxis herzustellen und gegebenenfalls einen Termin zu vereinbaren.
Wolfsburg
Die Stadt Wolfsburg verweist in Bezug auf Gehörlose auf das Angebot des Landes Niedersachsen.
Hier können sich Gehörlose entweder per Fax unter der Fax: 030 / 340 60 66 – 07 oder per E-Mail an info.deaf@bmg.bund.de oder info.gehoerlos@bmg.bund.de an die zuständigen Stellen wenden.
Ebenfalls wird auf der Seite auf die Möglichkeit verwiesen ein Gebärdentelefon anzurufen. Informationen hierzu gebe es unter https://www.gebaerdentelefon.de/bmg/
Der Landkreis Peine hat sich bisher nicht auf unsere Anfrage hin gemeldet.
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