Gelöbnis zum Bundeswehr-Geburtstag kostete eine halbe Million

Das öffentliche Gelöbnis zum 70. Jahrestag der Bundeswehr vor einem Monat hat mehr als eine halbe Million Euro gekostet.

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Bundeswehr-Soldaten (Archiv)
Bundeswehr-Soldaten (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Das öffentliche Gelöbnis zum 70. Jahrestag der Bundeswehr vor einem Monat hat mehr als eine halbe Million Euro gekostet. Das geht aus der Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine Frage des Linken-Bundestagsabgeordneten Christian Görke hervor, über die ntv berichtet.


Insgesamt habe die Veranstaltung vor dem Bundeskanzleramt 550.530 Euro gekostet, heißt es darin. Die Summe beruhe "auf vorkalkulatorischen Kosten". Die tatsächlichen Kosten könnten also höher gewesen sein.

Görke kritisiert die Kosten als zu hoch. "Seit die Flatrate für Aufrüstung ausgerufen wurde, brechen die Ausgaben für die Bundeswehr alle Dämme", sagte er ntv. "Eine halbe Million Euro hat man innerhalb von nur einer Stunde verpulvert. Eine halbe Million für eine Zeremonie, die üblicherweise in der Kaserne ohne erhebliche Mehrkosten gehalten wird."

Der Hauptteil der Kosten entfällt mit 432.265 Euro auf den Posten Auf- und Abbau. Verpflegungskosten werden mit 48.501 Euro veranschlagt, darunter 32.500 Euro für einen Empfang im Reichstagsgebäude. "Allein für die Beköstigung hat man sich 50.000 Euro gegönnt", kritisiert Görke. "Das ist ein Skandal, wenn man bedenkt, wie viele Menschen am Ende des Monats jeden Euro zweimal umdrehen müssen."

Zudem sei beim Gelöbnis am 12. November ein Sichtschutz installiert worden, "um unter sich zu bleiben", so Görke, "wodurch weiträumige Straßensperrungen für eine ganze Woche entstanden sind". Die Kosten dieser Sperrungen seien in der halben Million nicht einmal enthalten.

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