Generalsekretär der Wirtschaftsweisen sieht Streit als Belastung

Der schwere Konflikt innerhalb des Sachverständigenrates Wirtschaft belastet offenbar dessen Mitarbeiter.

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Wirtschaftsweise (Archiv)
Wirtschaftsweise (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Der schwere Konflikt innerhalb des Sachverständigenrates Wirtschaft belastet offenbar dessen Mitarbeiter. "Wir stecken viel Arbeit rein, damit das wissenschaftlich fundiert ist", sagte Generalsekretär Niklas Garnadt kurz vor Veröffentlichung des Jahresgutachtens dem "Spiegel". "Da ist es schon blöd, wenn die Leute sagen: Wirtschaftsweise - das sind doch die, die immer streiten."


Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hatte Anfang des Jahres ein Aufsichtsratsmandat bei Siemens Energy angenommen, obwohl ihre Ratskollegen dies für unvereinbar mit ihrer Tätigkeit in dem Gremium halten. Als Reaktion auf die Auseinandersetzung beschlossen die übrigen Wirtschaftsweisen einen vertraulichen Verhaltenskodex, gegen den Grimm jedoch vor dem Verwaltungsgericht Wiesbaden klagt. Verschärft wurden die Auseinandersetzungen, als Grimm im Frühjahrsgutachten ein Minderheitsvotum zur Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs abgab.

Garnadt sagte, er sehe in abweichenden Meinungen innerhalb des Rates kein Problem. "Wer immer eindeutige Empfehlungen will, muss Unternehmensberater fragen." Der Generalsekretär räumte jedoch ein, dass einstimmige Empfehlungen am ehesten Einfluss auf politische Entscheidungen haben. "Wenn man trotz dieser Heterogenität eine gemeinsame Position findet, dann ist es schwer, daran vorbeizukommen."


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