Georg-Hummel-Preis 2017 für Absolventen der Ostfalia


Martin Langer. Foto Ostfalia
Martin Langer. Foto Ostfalia | Foto: Ostfalia

Leipzig. Martin Langer, Absolvent der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, hat den mit 3.000 Euro dotierten Georg-Hummel-Preis für hervorragende Studien- und Abschlussarbeiten aus dem Zähl- und Messwesen erhalten.


Woher weiß mein Handy eigentlich, wie spät es ist? Tagtäglich nutzen wir unser Handy und dabei wie selbstverständlich auch dessen Uhrzeit. Gedanken darüber, wo diese Uhrzeit herkommt und wie sicher diese Uhrzeit ist, machen sich jedoch die wenigsten. Martin Langer (29) hat sich mit diesem Thema beschäftigt und erhielt dafür nun den Georg-Hummel-Preis 2017. Die Preisverleihung fand am 10. Mai 2017 auf dem FNN-Fachkongress ZMP in Leipzig statt. Der Georg-Hummel-Preis wird alle zwei Jahre vom Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik (VDE) vergeben und zeichnet hervorragende Studien- und Abschlussarbeiten aus dem Zähl- und Messwesen aus.

Langer studierte an der Fakultät Elektrotechnik der Ostfalia Hochschule in Wolfenbüttel im Masterstudiengang Intelligente Mobilität und Energiesysteme. In seiner Abschlussarbeit befasste er sich der Übertragung von gesicherten Zeitinformationen. Für die meisten Handynutzer ist die Sicherheit der Uhrzeit unkritisch. Aber es gibt Anwendungsgebiete, in denen ein Hackerangriff erhebliche Konsequenzen hätte, wie empfindliche Datenbanksysteme, Finanzmärkte, eichpflichtige Geräte oder komplexe Prozessabläufe in der Industrie.

Bisherige Schutzfunktionen haben massive Sicherheitslücken oder sind praxisuntauglich. Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig entwickelte daher eine neue Spezifikation, die einen umfassenden Schutz gewährleisten soll. „Ich habe in meiner Arbeit an der Spezifikation mitgewirkt und diese in Software umgesetzt“, so Langer. „Damit konnte ich die korrekte Funktionsweise nachweisen. Die Spezifikation mit dem Namen "Network-Time-Security" (NTS) ist zwar noch in Entwicklung, aber in der aktuellen Fassung schon praxistauglich. Somit können zukünftig die Geräte die kryptografisch gesicherte Zeitübertragung nutzen.“ Derzeit arbeitet Langer als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät Elektrotechnik der Ostfalia, mit dem Thema beschäftigt er sich weiter.


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