München. Das Geschäftsklima für Selbständige hat sich zum fünften Mal in Folge verschlechtert. Der vom Münchner Ifo-Institut berechnete Index sank im August auf -19,9 Punkte, nach -16,4 im Juli.
"Die Lage in der deutschen Wirtschaft ist angespannt", sagte Ifo-Expertin Katrin Demmelhuber. "Für die Selbständigen steigt die Gefahr, in einen Abwärtsstrudel zu geraten." Vor allem die Unzufriedenheit mit den laufenden Geschäften hat deutlich zugenommen, die Erwartungen bleiben pessimistisch. Immer weniger Selbständige planen, in den kommenden Monaten ihre Preise zu erhöhen.
Bei den Dienstleistern rutschte der Klimaindikator erstmals im Jahr 2023 unter null. Die Geschäftsaussichten und die Umsatzerwartungen verdüsterten sich, und das Urteil zur aktuellen Lage fiel schlechter aus. "Die Durststrecke aufgrund der fehlenden Nachfrage verlängert sich", ergänzte Demmelhuber. Während sich die Lage im Gastgewerbe im August leicht erholte, gab es bei den Freiberuflern in den Branchen Design, Fotografie und Übersetzung deutliche Einbrüche.
Die Einzelhändler sind pessimistisch, was ihre Zukunft angeht, die aktuelle Geschäftslage verschlechterte sich deutlich. "Viele Händler spüren weiterhin die Zurückhaltung der Verbraucher aufgrund der hohen Inflationsraten", sagte Demmelhuber.
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