Geschwächte Eichhörnchen fallen von Bäumen – Trockenheit setzt Wildtieren zu

In Berlin kommt es zu alarmierenden Fällen von dehydrierten Eichhörnchen, die geschwächt von Bäumen stürzen. regionalHeute.de wollte wissen, wie die Situation in der Region ist.

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Symbolfoto | Foto: Pixabay

Region. Während aus Berlin und Brandenburg vermehrt Fälle gemeldet werden, in denen Eichhörnchen infolge von Trockenheit und Wassermangel geschwächt von Bäumen fallen, zeigt sich in Südost-Niedersachsen bislang ein anderes Bild. Das berichtet die NABU-Regionalgeschäftsstelle Südost-Niedersachsen auf Nachfrage von regionalHeute.de.



„Aus unserer Region sowie aus dem NABU-Artenschutzzentrum in Leiferde liegen derzeit keine Hinweise auf vergleichbare Vorfälle wie in Berlin oder Brandenburg vor“, erklärt Josefine Stangenberg, Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle. Zwar sei auch diese Region über einen Zeitraum von rund zweieinhalb Monaten nahezu niederschlagsfrei geblieben, doch bislang gebe es keine vermehrten Sichtungen geschwächter oder verendeter Eichhörnchen infolge von Wassermangel.

Keine natürlichen Wasserquellen in Städten


Die Beobachtungen aus Berlin deuten laut NABU auf ein Problem hin, das vor allem in stark versiegelten urbanen Räumen auftritt, in denen natürliche Wasserquellen weitgehend fehlen. Ländlichere Gegenden wie in Südost-Niedersachsen bieten dagegen mehr Rückzugsmöglichkeiten und besseren Zugang zu Wasser – beispielsweise in Gärten, Parks oder naturnahen Flächen.

Wildtiere leiden unter der Trockenheit


Privatpersonen können durch das Aufstellen von Wasserstellen einen wichtigen Beitrag leisten, damit Wildtiere nicht verdursten.
Privatpersonen können durch das Aufstellen von Wasserstellen einen wichtigen Beitrag leisten, damit Wildtiere nicht verdursten. Foto: Pixabay


Dennoch ruft der NABU dazu auf, Wildtiere in Hitze- und Dürreperioden aktiv zu unterstützen. Privatpersonen können durch das Aufstellen von Wasserstellen einen wichtigen Beitrag leisten. Empfohlen werden flache Schalen mit einem großen Stein in der Mitte – dieser hilft Insekten, aus dem Wasser zu gelangen, falls sie hineinfallen. Wichtig sei dabei die tägliche Reinigung und Neubefüllung mit frischem Wasser. Auf Reinigungsmittel sollte dabei unbedingt verzichtet werden, um keine zusätzlichen Gefahrenquellen zu schaffen.

Neben Eichhörnchen profitieren auch viele andere Tiere wie Singvögel, Igel und Insekten von diesen Maßnahmen. Wer ein geschwächtes Wildtier entdeckt, sollte sich an das NABU-Artenschutzzentrum Leiferde oder eine andere anerkannte Wildtierstation wenden.

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