Wolfenbüttel. In Teilen der Stadt zeigen sich derzeit bizarre Bilder: Bäume und Sträucher, insbesondere entlang der Oker, wirken wie in Watte gepackt. Ganze Äste sind von dichten, weißen Gespinsten überzogen. Was auf den ersten Blick bedrohlich aussieht, ist jedoch meist harmlos für die betroffenen Pflanzen.
Verantwortlich für das Schauspiel ist die sogenannte Gespinstmotte. Ihre Raupen spinnen sich in großen Gruppen in auffällige Netze ein und fressen Blätter ihrer Wirtspflanzen – darunter Pfaffenhütchen, Apfel, Birne oder Weide – scheinbar vollständig kahl.
Schäden nur vorübergehend
So eindrucksvoll die Gespinste wirken, so begrenzt ist ihr Schaden. Die betroffenen Gehölze erholen sich in der Regel schnell und treiben im Sommer erneut aus. Der Befall sieht dramatischer aus, als er tatsächlich ist. Ein dauerhafter Schaden entsteht meist nicht.
Kein Risiko für den Menschen
Im Gegensatz zum Eichen-Prozessionsspinner, mit dem die Gespinste leicht verwechselt werden, geht von der Gespinstmotte keine Gesundheitsgefahr für Menschen aus. Ihre Raupen besitzen keine giftigen Brennhaare.