Eine Krankenversicherung ist ein Muss - die Wahl der Krankenkasse ist dabei jedoch jedem selbst überlassen. Wer sich in Deutschland krankenversichern lässt, hat zwei Optionen: die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV). Beide Systeme haben ihre individuellen Vorteile und Nachteile und sind für verschiedene Personengruppen geeignet. Innerhalb dieser beiden Optionen gibt es eine Fülle an Auswahlmöglichkeiten. Alleine an gesetzlichen Krankenkassen gibt es in Deutschland über 90 Stück zur Auswahl (Stand 2024).
Die passende Krankenkasse: gesetzlich oder privat?
Sollte man sich gesetzlich oder privat krankenversichern lassen? Das ist eine Entscheidung, die einem oft abgenommen wird. So sind eine überwiegende Anzahl an Arbeitnehmenden in einer gesetzlichen Krankenkasse versichert. Je nach Größe des Unternehmens hat dieses vielleicht sogar seine eigene Betriebskrankenkasse für seine Mitarbeitenden. Auch als Selbstständige ist eine freiwillig gesetzliche Versicherung möglich und wird vom überwiegenden Teil der Selbstständigen in Anspruch genommen. Statistisch sind über 80% aller erwerbstätigen Menschen in Deutschland gesetzlich versichert. Andere Berufsfelder wie etwa im Beamtenbereich sind typisch für die private Versicherung, die dementsprechend eine wesentlich kleinere Rolle einnimmt.
Die Zusatzleistungen bei der Wahl der Krankenkasse checken
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen den verschiedenen, gesetzlichen Krankenkassen? Die Unterschiede liegen im Detail. Die Basisleistungen sind gemäß eines einheitlichen Leistungskatalogs identisch und auch der allgemeine Beitragssatz ist überall gleich. "Falsch" macht man also mit keiner der GKV etwas. Je nach individuellen Wünschen lohnt sich aber ein Vergleich der Details. Damit sind zum einen verschiedene Zusatzleistungen gemeint, durch die sich ein ebenfalls zum Vergleich heranziehender Zusatzbeitrag ergibt. Der ist oft nicht riesig und liegt im Durchschnitt lediglich bei 1 % bis 2 %, was sich jedoch natürlich über das Jahr hinweg summiert.
Zusatzleistungen und Bonusprogramme vergleichen lohnt sich
Zurück zu den Zusatzleistungen: das sind beispielsweise unter anderem Zuschüsse zu Gesundheitskursen, speziellen Therapien, Krankengymnastik, alternativen Medizinmethoden von Osteopathie bis Heilpraktik oder auch kostenfreie Zahnreinigungen, Zuschüsse oder komplette Kostenübernahmen vorgeburtlicher Zusatzuntersuchungen oder Geburtsvorbereitungskursen und vieles mehr gemeint. Hier lohnt sich also ein sehr detaillierter Blick auf die Zusatzleistungen beziehungsweise bezuschussten Leistungen, um in Anlehnung an den eigenen Bedarf die passende Krankenkasse mit entsprechendem Angebot zu finden. Ein Krankenkassenvergleich bietet schnellen Überblick über die gängigsten Zusatzleistungen. Zum anderen sind beim Vergleich der Details verschiedene Bonusprogramme gemeint. Viele GKV bieten individuelle Bonusprogramme an, bei denen man beispielsweise durch eine jährlich nachgewiesene Zahnvorsorge oder die Mitgliedschaft in Sportverein oder Fitnessstudio Bonuspunkte bei der Krankenkasse sammeln und diese je nach Programmangebot zum Ende des Jahres als eine Art Dankeschön für das persönliche Investment in einen gesunden Lebensstil zum Beispiel in bares Geld umwandeln kann.
Sich mit den Ansprechpartner und dem Kontakt der Krankenkasse wohlfühlen
Zu beachten ist bei der persönlichen Wahl der gesetzlichen Krankenkassen, dass diese zwar grundsätzlich von ihrem Prinzip her jedem offen stehen. Viele sind deutschlandweit geöffnet, andere richten sich jedoch ausschließlich an Personen, die in bestimmten Bundesländern wohnhaft sind. Dabei handelt es sich meist um kleinere Betriebskrankenkassen, kurz BKK. Und apropos kleinere BKK: auch die Größe der Krankenkasse kann ein persönliches Auswahlkriterium sein. Je kleiner die Krankenkasse, also desto weniger Mitglieder diese hat, desto persönlich kann der Kontakt sein. Hier profitieren Sie gegebenenfalls von einer ganz bestimmten Ansprechperson, während in größeren Kassen der Kontakt gegebenenfalls etwas anonymer ablaufen kann.