Gesundheitsministerin hält Ende der kostenlosen Bürgertests für falsch

Das Auslaufen der anlasslosen kostenlosen Bürgertests nehme die Sicherheit im Erkennen von Infektionen und bei der Unterbrechung von Infektionsketten.

Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniele Behrens.
Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniele Behrens. | Foto: Tom Figiel

Region. Tests in Corona-Zentren kosten ab dem 30. Juni für die Bürger regulär drei Euro. Das teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am heutigen Freitag mit. Dazu erklärt die Niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens, dass sie dies für falsch halte.



Die Gesundheitsministerin erklärt laut einer Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung: „Wir nehmen zur Kenntnis, dass der Bund einen Wechsel in der Teststrategie vollzieht und anlasslose Schnelltests darin keinen hohen Stellenwert mehr genießen. Ich halte diese Strategie auch im Hinblick auf einen möglicherweise schwierigen Herbst für falsch. Das Auslaufen der anlasslosen kostenlosen Bürgertests nimmt uns Sicherheit im Erkennen von Infektionen und bei der Unterbrechung von Infektionsketten. Ich hätte mir deshalb die Fortsetzung der kostenlosen Bürgertestungen für alle gewünscht", so Behrens.

Bei Verdacht kostenloser Test


Richtig sei hingegen, dass der Bund nun mehr Wert auf die qualitätsvolle Arbeit der Testzentren legt. Beruhigend sei auch, dass alle, bei denen ein begründeter Verdacht für eine Infektion besteht, beispielsweise aufgrund von Symptomen oder weil man mit einer infizierten Person in einem Haushalt lebt, sich auch weiterhin kostenfrei testen lassen können.

"Bei der erst gestern zu Ende gegangenen Konferenz der Gesundheitsministerinnen und -Minister der Länder und des Bundes haben alle Bundesländer sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass ihnen eine Finanzierung der Bürgertests zusätzlich zu den Kosten für die Testungen in Schulen und Kita sowie der Bereitstellung der Impfinfrastruktur schlicht nicht möglich ist. Das gilt erst recht vor dem Hintergrund, dass wir in die Abrechnung der Tests bisher überhaupt nicht eingebunden sind", so die Ministerin abschließend.


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