Gifhorn. Turnusgemäß fand am 6. Januar die Wahl des Vorstandes und der Verbandsvorsteherin in der Verbandsversammlung des Aller-Ohre-Verbandes statt. Der Vertreter des Landkreises Helmstedt, der leitende Baudirektor Reinhard Siegert und der Vertreter der Stadt Wolfsburg, der Vorstand der Wolfsburger Entwässerungsbetriebe Dr. Gerhard Meier wurden mit der Wahl bestätigt. Vom Landkreis Gifhorn wurde Kreisrätin Ute Spieler vorgeschlagen und gewählt. Sie löst Antje Präger, Leiterin des Fachbereiches Umwelt im Landkreis Gifhorn als Verbandsvorsteherin ab. Das teilt der Aller-Ohre-Verband in einer Pressemitteilung mit.
Der Vorstand und die Geschäftsführerin Silke Westphalen danken Antje Präger für die "exzellente Leitung" des Verbandes in den vergangenen fünf Jahren. "Mit ihrem Führungsgeschick, Erfahrungswissen und ihrem juristischen Können lotste sie die Gewässerunterhaltung hin zu einem den Wasserabfluss sicherstellenden und den Artenschutz berücksichtigenden Handeln. Viele Bauvorhaben der Gewässerentwicklung wurden in ihrer Amtszeit umgesetzt, deren Qualität sie mit dem Erhalt des 2. Niedersächsischen Gewässerpreises `Bach im Fluss´ bestätigt bekam", so der Rückblick. Das Hochwasserjahr 2017 und die trockenen Hitzejahre 2018 bis 2020 stellten Herausforderungen dar, die unter der Leitung von Antje Präger sicher gemanagt worden seien. Als strategische Antwort habe sie im Team des Vorstandes die hieraus erforderlichen strukturellen Stärkungen hin zu einem zukunftsgerichteten regionalen Wassermanagement initiiert, wie von Reinhard Siegert und Dr. Meier für den Vorstand besonders hervorgehoben wurde.
"Finanzielle Mittel des Landes in die Region holen"
Mit der Kreisrätin Ute Spieler trete eine erfahrene Ingenieurin an die Spitze des Vorstandes. Bereits in ihrem früheren Wirken habe sie von der Elbe bis zu Siedlungsgewässern Erfahrungen mit den Themen der Gewässerunterhaltung gesammelt. Spieler: „Ich freue mich auf die Arbeit in einem Wasser- und Bodenverband. Besonders am Herzen liegt mir, historisches und örtliches Erfahrungswissen weiter in zukunftsgerichtete Strukturen zu verankern." Örtliche Verbundenheit zeichne den Aller-Ohre-Verband aus; ein Gut, das für Klimaanpassungsstrategien an Gewässern und kommende Hoch- und Niedrigwasser ein wichtiges Wissen sei. Die Bedeutung des Wasser- und Bodenverbandes als regionaler Zusammenschluss in der Landschaft für unsere Gewässer sei für die Zukunft zu stärken. "Finanzielle Mittel des Landes können weiter über den Verband in die Region geholt werden und mit dem Sachverstand des Dachverbandes werden für die Mitgliedsverbände, Gemeinden, Bürger und weitere Partner die Gewässer unterhalten“, so die neue Vorsitzende.
Vor 87 Jahren wurde der Aller-Ohre-Verband gegründet. Der Sitz des Verbandes ist in Gifhorn, Dannenbütteler Weg 100 und in Grafhorst im Kirchweg besteht eine Außenstelle des Verbandes. Das Verbandsgebiet mit seinen Einzugsgebieten Aller, Ohre und Ise liegt in den Landkreisen Gifhorn, Helmstedt und in der Stadt Wolfsburg und umfasst 139.907 Hektar. Mit derzeit 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden die Aufgaben des Verbandes, die Unterhaltung und Entwicklung der Gewässer sowie Hochwasserschutz, erfüllt.