Gewässer für Wolfsburger Amphibien hergerichtet

Dabei wurden aufwachsende Weiden entfernt, Rohbodenflächen geschaffen und Gewässerabschnitte mit einem Bagger vertieft.

Die Gewässerabschnitte wurden mit einem Bagger vertieft.
Die Gewässerabschnitte wurden mit einem Bagger vertieft. | Foto: ÖNSA/Marieke Neßmann

Wolfsburg. Insgesamt vier Gewässer und ihr Umfeld waren das Ziel ausgiebiger Gewässerpflegemaßnahmen der Ökologischen NABU-Station Aller/Oker (ÖNSA), berichtet die ÖNSA.



Dabei wurden aufwachsende Weiden entfernt, Rohbodenflächen geschaffen und Gewässerabschnitte mit einem Bagger vertieft. Hiervon sollen insbesondere Amphibienarten wie Kammmolch, Rotbauchunke, Moor- und Laubfrosch profitieren, aber auch Pflanzenarten wie der seltene Pillenfarn. Zudem wurden auf einer Fläche mehrere Steilwände geschaffen, an denen zukünftig Uferschwalben brüten können. Die Maßnahme wurde an mehreren Tagen im November durchgeführt. Sie war im Rahmen des jährlichen Arbeitsplanes der ÖNSA vorgesehen und ist in Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde Wolfsburg umgesetzt worden. Finanziert wurde die Maßnahme aus der Förderung der ÖNSA durch das Land Niedersachsen.

Schauteiche können wieder eingesehen werden


Zusätzlich wurden zusammen mit dem NABU Wolfsburg bei einem Naturschutzeinsatz um den Ilkerbruchsee bei Wolfsburg zwei Kleingewässer mit der Hilfe von zahlreichen Ehrenamtlichen von Schilf- und Gehölzaufwuchs befreit. Auch die dortige Amphibienbeobachtungsstation im Osten des Ilkerbruchsees wurde freigeschnitten und die Scheibe gereinigt. Nun können die beiden Schauteiche wieder eingesehen und die Amphibien unter Wasser beobachtet werden. Außerdem entfernten die ehrenamtlichen NaturschützerInnen von ÖNSA und NABU Wolfsburg Neophyten von einer weiteren Amphibienschutzfläche.

Im kommenden Jahr wird die ÖNSA die Entwicklung der gepflegten Gewässer beobachten und weitere Maßnahmen zum Schutz der hiesigen Amphibienarten initiieren.

Hintergrund


Die ÖNSA ist eine von neun Ökologischen Stationen, die der NABU Niedersachsen seit 2016 aufgebaut hat bzw. bei denen dieser als (Mit-)Träger aktiv ist. Sitz der Station ist die Umweltburg in Königslutter im Landkreis Helmstedt. Die ÖNSA widmet sich der Gebietsbetreuung mit folgenden Tätigkeitsschwerpunkten: Erfassung ausgewählter Arten und Lebensräume, Planung und Durchführung von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen, Management von Artenschutzprojekten, Beratung verschiedener AkteurInnen vor Ort und Öffentlichkeitsarbeit. Ziel ist es, zu dem Schutz, der Entwicklung und der Wiederherstellung von Lebensräumen und guten Lebensbedingungen gefährdeter Arten und der Sicherung der biologischen Vielfalt beizutragen.

Seit dem 1. Januar 2018 erfolgt die Förderung der naturschutzfachlichen Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten durch die ÖNSA mit Mitteln des Landes Niedersachsen aus dem Hause des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz. Die Gebietsbetreuung durch die ÖNSA findet in Kooperation statt mit den Unteren Naturschutzbehörden der Städte Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie der Landkreise Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) ist Bewilligungsstelle für die Förderung und als Fachbehörde für Naturschutz beratend tätig.


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