Gewalttätige Auseinandersetzung mit über 30 Personen in der Weststadt

Eine junge Frau wurde bei der Auseinandersetzung mit einem Stemmeisen am Kopf getroffen. Auch ein Polizist wurde verletzt. Schaulustige behinderten die polizeilichen Maßnahmen.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Am gestrigen Donnerstagabend, gegen 18:20 Uhr, meldeten sich Anrufer bei der Polizei und teilten mit, dass in der Emsstraße in der Braunschweiger Weststadt eine Schlägerei stattfinden würde, an der 15 Personen beteiligt seien. Dies teilte die Polizei mit.



Erste Streifenbesatzungen stellten vor Ort keine körperliche Auseinandersetzung mehr fest, trafen jedoch auf zwei Personengruppen, die sich verbal aggressiv gegenüberstanden. Insgesamt befanden sich circa 30 Personen vor Ort. "Die Situation war tumultartig, viele schrien herum, die Stimmung war aufgeheizt, es waren auch Kinder und Jugendliche unter den Personen", so die Polizei. Beim Versuch, die Gruppen zu trennen, wurde ein Polizeibeamter unvermittelt von einem 21-Jährigen angegriffen. Um den Angriff zu unterbinden, mussten die Kollegen Zwang anwenden und dem jungen Mann Handfesseln anlegen. Dabei leistete er erheblichen Widerstand. Zur Verhütung weiterer Straftaten wurde er in Gewahrsam genommen.

Schlag mit Stemmeisen


Mit Unterstützung nachgeforderter Funkstreifen konnte die Lage anschließend beruhigt werden. Es kam allerdings immer wieder zu neuen Anfeindungen, die durch konsequentes Einschreiten unterbunden werden mussten. Anschließende Befragungen und Ermittlungen ergaben, dass vorher drei Personen, die sich an ihrem Fahrzeug in der Emsstraße aufhielten, unvermittelt durch eine Gruppe von Personen angegriffen wurde. Dabei wurde eine 22-jährige von einer 21-jährigen Kontrahentin durch einen Schlag mit einem Stemmeisen verletzt. Des Weiteren wurde das Fahrzeug der drei Personen traktiert, wodurch es beschädigt wurde.

Zur medizinischen Versorgung der 22-Jährigen wurde ein Rettungswagen angefordert. Wegen einer erlittenen Kopfplatzwunde wurde sie anschließend in ein Krankenhaus verbracht.

Grund noch unklar


Durch die eingesetzten Polizeibeamten wurden Personalien von Beteiligten und Zeugen aufgenommen, Spuren gesichert und Tatmittel sichergestellt. Warum es zu der Auseinandersetzung kam, ist nun Bestandteil der Ermittlungen. Es wurden Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte und Sachbeschädigung eingeleitet.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden allen Beteiligten Platzverweise ausgesprochen. Der Einsatz war sehr öffentlichkeitswirksam und zog eine Vielzahl von Schaulustigen an, die die Maßnahmen der Beamten zum Teil behinderten. Zwischenzeitlich befanden sich circa 70 bis 80 Personen vor Ort.


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