Berlin. Nach vereitelten Anschlagsplänen gegen Weihnachtsmärkte in Deutschland hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) gefordert, Videoüberwachung zur Terrorabwehr auf allen Adventsmärkten einzusetzen. "Videoüberwachung auf Weihnachtsmärkten ist ein hilfreiches Mittel, das intensiv unter dem Einsatz bester Technik genutzt werden sollte", sagte der GdP-Vorsitzende Jochen Kopelke dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Samstagausgaben).
Das sei bislang nur vereinzelt der Fall, weil oftmals aufgrund der rechtlichen Datenschutzsituation die präventive Videoüberwachung nicht möglich sei. Die Polizei sei durch den Schutz der Weihnachtsmärkte personell stark gefordert, so Kopelke. "Die Präsenz wird durch Umstellung der Dienstpläne, Urlaubssperren und Überstunden erzwungen." Diese Extraschichten können nicht dauerhaft aufrechterhalten werden, sagte der Gewerkschaftsvertreter.
Der Bundesverbands Deutscher Schausteller und Marktkaufleute, dem viele Standbetreiber auf Weihnachtsmärkten angehören, sieht die Märkte dagegen gut geschützt. "Maßnahmen wie mehr Polizei, Sicherheitspersonal und Absperrungen wurden seit dem Berliner Terroranschlag 2016 immer weiter ausgebaut und nirgendwo zurückgefahren. Deshalb sind wir schon sehr gut abgesichert", sagte Patrick Arens aus dem Präsidium des Bundesverbands Deutscher Schausteller und Marktkaufleute, der auch die Dortmunder Weihnachtsstadt mitveranstaltet. Außerdem seien die Schausteller wachsam.
"Jeder Standbetreiber beobachtet aufmerksam das Geschehen auf den Weihnachtsmärkten, insofern sind sie so etwas wie zusätzliche Sicherheitsleute", so Arens.
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