Berlin. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hält trotz einer gestiegenen Bedrohung durch Islamisten die Sicherheitsbehörden für den Schutz der im Juni beginnenden Fußball-Europameisterschaft für gut gerüstet. Der stellvertretende GDP-Bundesvorsitzende Alexander Poitz sagte der "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe): "Für die EM gibt es ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept, das von gezielten Einreisekontrollen bis zur Drohnenabwehr reicht."
Gleichwohl dürfe nicht übersehen werden, dass die Polizei nicht nur die Stadien schützen müsse, "sondern auch die zahlreichen Public-Viewing-Bereiche sowie andere Orte, an denen sich während der EM viele Menschen aufhalten". Absolute Sicherheit werde es deshalb auch während der EM nicht gegeben. "Aber wir sollten auch keinen Terroranschlag herbeireden. Das würde nur den Terroristen nutzen", sagte Poitz.
In den vergangenen zwei Jahren seien in Deutschland eine ganze Reihe von Terroranschlägen von IS-Anhängern verhindert worden, ergänzte der Gewerkschafter. "Dass uns das geglückt ist, haben wir vor allem Hinweisen ausländischer Geheimdienste zu verdanken."
Polizei und Verfassungsschutz in Deutschland seien alles in allem nur unzureichend ausgestattet. So fehle es an Personal, Technik und an "entscheidenden Rechten, um Terrorverdächtige überprüfen und kontrollieren zu können", kritisierte Poitz.
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