Wolfsburg. Die Volkswagen Group hat im ersten Halbjahr 2025 ihren Umsatz mit 158,4 Milliarden Euro fast auf Vorjahresniveau gehalten, musste aber einen deutlichen Gewinnrückgang verkraften. Das teilte der Konzern am Freitag in einer Pressemitteilung mit.
Der operative Gewinn sei um rund ein Drittel auf 6,7 Milliarden Euro gesunken, die operative Marge liege bei 4,2 Prozent. Als Hauptgründe nannte Volkswagen zusätzliche US-Importzölle in Höhe von 1,3 Milliarden Euro, Restrukturierungskosten bei Audi, Volkswagen Pkw und Cariad sowie höhere CO₂-Kosten. Auch ein steigender Anteil vollelektrischer Fahrzeuge und ungünstige Preis- und Währungseffekte hätten das Ergebnis belastet.
Fahrzeugabsatz leicht gestiegen
Der Netto-Cashflow im Automobilbereich sei mit minus 1,4 Milliarden Euro negativ, unter anderem aufgrund von Investitionen wie dem Erwerb weiterer Rivian-Anteile und Ausgaben im Zusammenhang mit Zöllen und Restrukturierungen.
Der Fahrzeugabsatz sei leicht auf 4,36 Millionen Stück gestiegen. Während in Südamerika, Europa und Mittel-/Osteuropa die Verkäufe wuchsen, seien sie in China und vor allem in Nordamerika durch Zölle zurückgegangen. Der Auftragseingang in Westeuropa habe um 19 Prozent zugelegt, besonders bei vollelektrischen Fahrzeugen mit einem Plus von 62 Prozent.
Blume bleibt zuversichtlich
Volkswagen-Chef Oliver Blume äußerte sich optimistisch: „Der Volkswagen Konzern hat sich in einem extrem herausfordernden Umfeld wirtschaftlich behauptet. Grundlage ist der Erfolg unserer neuen Produkte. Wir haben Design, Technologien und Qualität spürbar verbessert und maßgebliche Fortschritte bei der Software erzielt. In einem weltweit anspruchsvollen Marktumfeld bleiben unsere Verkaufszahlen stabil. In Europa haben wir unsere Spitzenposition auch in der Elektromobilität mit 28 Prozent Marktanteil ausgebaut. Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt. Getragen von unserer fortgeführten Produktoffensive und einer konstant guten Nachfrage erwarten wir, dass sich der positive Trend im zweiten Halbjahr fortsetzt.“