Abfallwirtschaftszentrum soll klimafreundlich werden

Der Landkreis erhält 500.000 Euro Fördermittel für ein wasserstoffbasiertes Energiespeichersystem.

Torsten Möllenbernd (r., Leiter des AWZ Ausbüttel) und Antje Präger (Leiterin Fachbereich Umwelt) stellten den Plan für die wasserstoffbasierte Energieversorgung des AWZ Ausbüttel vor.
Torsten Möllenbernd (r., Leiter des AWZ Ausbüttel) und Antje Präger (Leiterin Fachbereich Umwelt) stellten den Plan für die wasserstoffbasierte Energieversorgung des AWZ Ausbüttel vor. | Foto: Landkreis Gifhorn

Gifhorn. Die Energieversorgung am Standort des Abfallwirtschaftszentrums Ausbüttel soll klimafreundlich durch erneuerbare Energieerzeugung gekoppelt an ein wasserstoffbasiertes Energiespeicher- und versorgungssystem sichergestellt werden. Hierzu wurden auf den Dächern des Betriebsgebäudes, der Schadstoffannahme, Entladestation, Schüttgutboxen und der Umladehalle auf insgesamt 1.200 Quadratmetern Photovoltaikanlagen zur Erzeugung von grünem Strom installiert, teilte der Landkreis am Dienstag mit.


Das Ziel, den Eigenbedarf möglichst ausschließlich aus dieser regenerativen Eigenerzeugung zu decken, könne jedoch nur durch die Koppelung an Energiespeicher- und ausgleichssysteme erreicht werden, da die jährlichen Produktions- und Verbrauchszeiten zu sehr voneinander abweichen würden, hieß es. Als Speichermedium ist vorrangig Wasserstoff vorgesehen, der mit dem überschüssigen Strom aus den PV-Anlagen mittels Elektrolyseur erzeugt und bei Energiebedarf aus dem Speicher abgerufen und wieder in Strom umgewandelt werden soll. Die bei diesen Prozessen entstehende Abwärme soll zur Deckung des Wärmebedarfs am Standort herangezogen werden.

Landkreis erhält 500.000 Euro Fördermittel


Mit dieser Konzeption ist das Abfallwirtschaftszentrum Ausbüttel Teil eines übergeordneten Forschungsverbundvorhabens mit dem Titel "Innovative Wasserstoff-Konzepte in Bestandsclustern", das vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird. Ziel des Vorhabens sei es, Effizienz, Hemmnisse sowie Erfahrungen beim Aufbau und Betrieb dieser Energienutzung anhand der Praxis zu dokumentieren, so dass mögliche Nachfolgeprojekte davon profitieren können, hieß es.

Der Landkreis Gifhorn erhält bei einer kalkulierten Gesamtinvestition von rund 1,3 Millionen Euro Fördermittel in einer Größenordnung von rund 500.000 Euro. Gefördert werden zu 80 Prozent der Aufwendungen für Ingenieurleistungen sowie die Anschaffung des Elektrolyseurs und der Brennstoffzelle. Nun könne mit Unterstützung des Ingenieurbüros Lhotzky und Partner, Braunschweig und des Büros "MSR-Innovation", Kulmbach/ Kasendorf die Detailplanung und Umsetzung des Systems begonnen werden, hieß es. Aus heutiger Sicht werde mit einem Realisierungszeitraum von einem Jahr gerechnet, wobei in Abhängigkeit von den Lieferfristen der benötigten Komponenten Verzögerungen nicht ausgeschlossen werden können.


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