Andere Umwelt-Maßstäbe für VW als für A-39-Betroffene?


Der LBU hinterfragt den Ausbau der VW-Teststrecke bei Ehra. Symbolfoto: Eva Sorembik
Der LBU hinterfragt den Ausbau der VW-Teststrecke bei Ehra. Symbolfoto: Eva Sorembik | Foto: Eva Sorembik

Gifhorn. Der Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (LBU) Niedersachsen stellt kritische Fragen an den Landkreis Gifhorn wegen dessen geplanter Genehmigung einer Erweiterung der VW-Teststrecke bei Ehra, wie der LBU selbst in einer Presseinformation mitteilt.


Der Volkswagen-Konzern wolle dort weitere zehn Hektar Wald roden und weitere 122.000 Quadratmeter Boden versiegeln – was dort laut Umweltprüfung unbedenklich sei. Gleichzeitig aber argumentieren die A-39-Planer immer noch, dass man aus Umweltgründen dort (westlich neben dieser Teststrecke) keine Tank- und Rastanlage (T+R) bauen könne. Dies sei zuletzt vor einigen Wochen bei einer Veranstaltung in Uelzen von Vertretern der Straßenbaubehörde so behauptet worden.

Teststrecke ja, Rastanlage nein?


Eine Rastanlage an dieser Stelle, neben dem VW-Testgelände, könne aber laut LBU die bisher geplanten Tank- und Rastanlagen in Riestedt/Rätzlingen (Kreis Uelzen) und auch in Jembke (Kreis Gifhorn) überflüssig machen. Gerade an diesen Orten befürchten Anwohner und Landwirte massive Beeinträchtigungen durch LKW-Lärm, Zusatzverkehre, Dauerlicht, Kriminalität, Umwege und Bodenverluste. LBU-Vertreter Eckehard Niemann betont, dass für den VW-Konzern keine anderen Umweltschutz-Maßstäbe gelten dürften als für betroffene Gemeinden und Bürger. Die zuständigen Politiker und Stellen auf Landkreis-, Landes und Bundesebene seien dringend aufgefordert, sowohl die Erweiterung des VW-Testgeländes als auch den Bau einer Tank- und Rastanlage im Rahmen eines fairen Gesamtkonzeptes für diesen Standort rasch zu überprüfen. Andernfalls drohen Klagen.


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