Aus für Co-Working-Space am Schillerplatz

Die Fördergelder sind aufgebraucht. Buchungen werden nicht mehr angenommen.

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Symbolfoto | Foto: Anke Donner

Gifhorn. Wie die Stadt Gifhorn in einer Pressemeldung mitteilt, wird der 2022 eingerichtete Co-Working-Space am Schillerplatz nicht weiterbetrieben.



Wie sieht „modernes Arbeiten“ heute und in der Zukunft aus – darüber machen sich viele Fachleute schon länger Gedanken. Zu den geprobten Szenarien gehört der Co-Working-Space – man mietet sich einfach in einen Arbeitsplatz ein, wenn man den nur zeitweise braucht. Besonders ist dieses Modell in der Gründerszene gefragt, aber auch bei mobilen Geschäftsleuten an Flughäfen und Bahnhöfen.

Fördermittel erschöpft


Dank staatlicher Förderung und mit Unterstützung der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg richteten 2022 Stadt und Wirtschaftsförderung WiSta auch in Gifhorn ein solches Modell am Schillerplatz ein. Der Co-Working-Space mit verschiedenen Arbeitsräumen, Besprechungsbereichen, Küche – und moderner Technik. Aber jetzt sind die Fördermittel erschöpft – Buchungen werden nicht mehr angenommen, voraussichtlich will die Sparkasse die Räume nun anders nutzen.

Kaum wirtschaftlich zu betreiben


Ganz ausgeträumt ist der Plan vom günstigen Arbeitsplatz nach Bedarf und auf Zeit jedoch noch nicht. Die Nutzer- und Bedarfszeiten werden analysiert, Förderprogramm geprüft und, wenn möglich, werden auch Anträge gestellt, sollte es eben genug Bedarf dafür geben. Wirtschaftlich kann ein solches Angebot zur Förderung zum Beispiel junger Unternehmer kaum betrieben werden, ohne dass sich Gründer die sprichwörtliche Klinke in die Hand geben würden. Gleichzeitig werden auch andere Modelle, wie „Desk-Sharing“, in Gifhorn gerade überlegt.

„Auch wir bedauern das Auslaufen der Gifhorner Co-Working-Förderung. Dabei steht das regionale Engagement der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg außer Frage und wir werden weiterhin Anschub sowie Unterstützung leisten, um die Region voranzubringen. Hierzu stehen wir mit der Stadt, als auch mit der WiSta in engem, konstruktivem Austausch“, sagt Tim Faß, Vorstandsmitglied der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg.

"Auf Mehrwert prüfen"


„Angesichts knapper Haushaltsmittel muss man sehr gut abwägen, wo man was fördern kann“, bedauert Bürgermeister Matthias Nerlich. „Obwohl ich persönlich die Unterstützung neuer und innovativer Ideen für sehr wichtig halte, müssen diese Förderungen eben auch auf ihren Mehrwert geprüft werden. Darum machen wir das jetzt.“


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