Gifhorn. Dem Phänomen der Autoposer nahmen sich am Samstagabend mehrere Beamte der Polizei Gifhorn an. Sie führten in zivil mehrere Verkehrskontrollen im ganzen Stadtgebiet durch. Dabei fielen fünf Autofahrer auf, die mit ihren Fahrzeugen unnötigen Motoren- oder Abgasanlagen-Lärm verursachten. Darunter auch ein 20-jähriger Fahranfänger aus Gifhorn, der gleich dreimal auf der Braunschweiger Straße mit diesem Fahrverhalten festgestellt wurde.

Zwei weitere Autos waren derart bauartverändert, dass die Betriebserlaubnis erloschen war. Bei den Fahrzeugen wurden Lärmpegelmessungen an den Abgasanlagen durchgeführt. Das höchste Ergebnis überstieg das zulässige Standgeräusch um fünf Dezibel, was für das menschliche Ohr eine deutliche Steigerung der Lautstärke darstellt. Der Wagen wurde sichergestellt, um ihn im Verlaufe der Woche einer Prüfstelle, dem TÜV, vorzustellen.

Die Polizei Gifhorn werde entsprechende Kontrollen auch weiterhin durchführen. Ab morgen tritt die Novelle des Bußgeldkataloges in Kraft. Diese sieht eine Verschärfung für "Autoposing"-Verstöße vor. So wird unnötiger Motoren- beziehungsweie Abgasanlagen-Lärm mit 80 Euro Bußgeld bewährt. Wer innerhalb geschlossener Ortschaften unnütz hin- und herfährt, zahlt künftig 100 Euro.