Gifhorn. Die Vollsperrung der Bundesstraße 4 bei Gifhorn ist aufgehoben. Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hat am Freitag den Baustellenabschnitt, in dem zurzeit zwei Brücken neu errichtet werden, wieder teilweise für den Verkehr freigegeben.
„Wir freuen uns, dass wir jetzt diesen Meilenstein erreicht haben", sagte Geschäftsbereichsleiter Bernd Mühlnickel am Freitag in Gifhorn. Die B 4 war seit September 2014 voll gesperrt gewesen. Der Verkehr auf der B 4 werde nun bis auf Weiteres einstreifig je Fahrtrichtung über die fertig gestellten Ostseiten der Brücken über die Celler Straße (Bauwerk GF 10) und den Kirchweg (Bauwerk GF 11) fließen können, erklärte Mühlnickel. Die ausgeschilderten Umleitungen würden aufgehoben, die Beschilderung abgebaut. „Wir rechnen trotz der Einstreifigkeit nicht mit dauernden Verkehrsbehinderungen", so die Einschätzung des Geschäftsbereichsleiters. Lediglich im Berufsverkehr seien Rückstaus möglich. Die Höchstgeschwindigkeit sei während der weiteren Bauarbeiten auf 70 km/h begrenzt.
Die bisherige Vollsperrung hatte die Landesbehörde auch dazu genutzt, die Bundesstraße 4 zwischen dem Abzweig der L 292 (Isenbüttel) und der Kreuzung mit der B 188 mit einer neuen Deckschicht und neuen Schutzplanken auszustatten. Die Westseiten der Brücken GF 10 und 11 sind zurzeit im Bau. Die Landesbehörde strebt eine Fertigstellung und Verkehrsfreigabe bis zum Jahresende an. Dann wird der rund ein Kilometer lange Bauabschnitt zwischen der Anschlussstelle Heidland und der Kreuzung mit der B 188 wieder zweistreifig je Richtung befahrbar sein.
Die Vollsperrung der Bundesstraße 4 hatte im September 2014 begonnen. Durch eine Insolvenz einer Baufirma ruhten die Arbeiten von Juli bis September 2015. „Der Insolvenzverwalter hat die Arbeiten glücklicherweise an eine andere Firma vergeben können", berichtete Mühlnickel. So habe eine Neuausschreibung vermieden und der Zeitverlust in Grenzen gehalten werden können. Die bisherige, aus dem Jahr 1968 stammende und rund 220 Meter lange Brücke über die Celler Straße war im Oktober 2014 abgebrochen worden. Sie war aufgrund ihres Alters und der Verkehrsbelastung nur noch vermindert tragfähig. Der Brückenneubau wird mit rund 22 Metern vier Meter breiter sein als die alte Brücke und zwei getrennte Überbauten mit je zwei Fahrstreifen erhalten. Gleichzeitig werden hier neue Lärmschutzwände hergestellt.
Außer dem Bauwerk GF 10 wurde auch die nördlich benachbarte Brücke GF 11 (Überführung über den Kirchweg) abgebrochen und neu errichtet. Dies war nach Angaben der Landesbehörde erforderlich, weil eine hier ebenfalls notwendige Verbreiterung wirtschaftlich nicht vertretbar und zu realisieren gewesen wäre.
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