Bakterien im Trinkwasser - Teile des Landkreises Gifhorn betroffen

In den betroffenen Gemeinden soll das Leitungswasser abgekocht werden, wenn zum Trinken oder zur Zubereitung von Speisen verwendet wird.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Anke Donner

Gifhorn. Der Wasserverband Gifhorn warnt aktuell auf seiner Internetseite vor einer erhöhten Keimzahl im Trinkwassernetz in Teilbereichen der Samtgemeinden Papenteich und Isenbüttel.



Stand Freitag, 6:30 Uhr, seien die Bereiche Gemeinde Meine (ohne Grassel), Gemeinde Rötgesbüttel, Gemeinde Wasbüttel, Gemeinde Calberlah (ohne Jelpke), sowie in Isenbüttel der Bohlweg Hausnummer 1, 3-13 und 15 und außerdem die der Stadt Wolfsburg zugeordnete Siedlung Ilkerbruch betroffen. Das Tankumseegebiet ist nicht betroffen. Die Gemeinde Vordorf ist nach der Schließung von Schiebern nicht mehr betroffen.

Risiko von Durchfall


Am Ausgang des Wasserwerkes Wedelheine in der Samtgemeinde Papenteich wurde eine geringe mikrobiologische Belastung gemessen, die aber ein gesundheitliches Risiko nicht gänzlich ausschließen lasse. Es wurde 1 Keim von E. Coli in 100 ml Probenwasser gefunden, der Grenzwert gemäß Trinkwasserverordnung ist 0 Keime. Koloniebildende Einheiten bei 22 Grad wurde 1 gefunden (Grenzwert 100), bei 36 Grad ergaben sich 0 Einheiten (Grenzwert 100), ebenso wenig Coliforme Keime (Grenzwert 0) und Enterokokken (Grenzwert 0).

E. Coli-Bakterien können unter anderem zu Durchfall führen. Trotz der geringen Belastung ist aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes in Absprache mit dem Gesundheitsamt das Trinkwasser bis auf weiteres mindestens 10 Minuten lang abzukochen, sofern es zum Trinken oder zur Zubereitung von Speisen oder Getränken, zum Zähneputzen oder zum Reinigen offener Wunden verwendet werden soll.

Untersuchungen laufen


Das Wasserwerk in Wedelheine wurde nach einer Versuchsphase und aufgrund des nicht zu heißen Wetters komplett vom Netz genommen. Eine weitere Verteilung der Keime im Netz ist damit unterbunden. Die Wasserversorgung wird von den umliegenden Wasserwerken übernommen. Maßnahmen zur Ursachenbekämpfung im Wasserwerk Wedelheine werden derzeit vorbereitet. Da noch Untersuchungsergebnisse ausstehen, kann aber noch nicht sicher davon ausgegangen werden, dass die vermutete Keimquelle auch tatsächlich die Ursache ist.

Durch die Übernahme der Versorgung durch andere Wasserwerke kann der Netzdruck zeitweise etwas niedriger sein als gewohnt. Dies lässt sich aufgrund der besonderen Situation nicht verhindern. Auch kann es durch veränderte Fließrichtungen eventuell zu einer Trübung des Wassers kommen. Diese von den Rohrwandungen losgerissenen Eisenteilchen sind ungefährlich. Sollten entsprechende Trübungen festgestellt werden, die nicht nach einiger Zeit von selbst wieder aufklaren, steht der Notdienst des Verbandes unter der bekannten Telefonnummer zur Verfügung.Für Rückfragen steht der Wasserverband unter der Telefonnummer 05371/ 896-120 oder unter der E-Mail a.schmidt@wvgf.de zur Verfügung.

Die uneingeschränkte Nutzung des Trinkwassers erfolgt erst nach einer Freigabe durch das Gesundheitsamt, die nicht vor nächster Woche zu erwarten ist


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