Gifhorn. Im Boxclub Gifhorn werden junge Boxtalente groß und die Erfolgsgeschichten, die man hier erzählen könnte, würden weiter über den Niedersächsischen Box-Sport-Verband hinausgehen. So berichtet die Stadt Gifhorn. Mit den großen sportlichen Erfolgen könne der bauliche Zustand der Boxmühle aber leider nicht mithalten. Das soll sich nun ändern.
Das Problem: seit dem Umbau des Geschäftshauses zur Squashmühle mit SB-Markt im Jahr 1983 sind die Duschen, Toiletten und Umkleiden nicht ein einziges Mal saniert worden, auch nicht als die Boxmühle im Jahr 2009 dort einzog.
40 Jahre später sind die baulichen Mängel gravierend: lose Metalldeckenlamellen, defekte, veraltete Beleuchtung, Risse und Ablösungen an Putz und Fliesen, undichte Fenstern, Nassbereiche ohne Entlüftung, lose Fliesenfußböden und Bodenbeschichtungen, undichte Bodenabläufe, die zu Wasserschäden im Geschoss darunter führen, durchfeuchtete und schimmeligen Wänden und vieles mehr.
Jetzt soll es anders werden
Seit 2016 ist die Stadt Eigentümerin des Gebäudes und sie geht das Problem jetzt an. Die baulichen Mängel einzeln zu beheben wäre unwirtschaftlich gewesen, deshalb hat sich die Stadtverwaltung dazu entschieden, den Sanitärbereich in einem Zug zu sanieren. Hierzu
wurde der komplette Bereich entkernt und neu aufgebaut und der Umkleide-, WC- und Duschbereich unter Berücksichtigung der aktuellen DIN/EU-Normen sowie der aktuell gültigen energetischen Bestimmungen neu aufgebaut. „Durch eine geschickte neue Raumaufteilung haben wir mehr Platz geschaffen“, erläutert Architekt Rüdiger Heitmann bei einem Rundgang mit Bürgermeister Matthias Nerlich und dem ersten und zweiten Vorsitzenden des Boxclubs, Andreas Strom und Ralf Böning sowie Maik Krüger (städtische Bauverwaltung und Marco Momberg (Fachbereich Bildung, Jugend und Sport). Ende des Jahres soll der größte Teil der Sanierung abgeschlossen sein.
Die Liste dessen, was gemacht werden soll ist lang: Trockenbauwände und Trockenbaudecken, zwei Abdichtungsebenen im Bodenbereich sowie Abdichtung der Wandflächen im Nassbereich, Entlüftung mit Wärmerückgewinnung der Umkleiden, der Toiletten- und Nassbereiche, rutschhemmende Fliesen in den Nassbereichen, eine energetisch zeitgemäße Raumbeleuchtung, Warmwasserbereitung über Durchlauferhitzer dicht an den Entnahmestellen, Wandhängende WC und Urinale, neue, dicht schließende Fenster, neue Installationen (Elektro, Heizung, Sanitär, Lüftung) und noch einiges mehr.
Fördermittel sollen helfen
Für die Sanierungsmaßnahmen hat die Stadt Förderanträge bei dem Landessportbund und dem Landkreis Gifhorn gestellt, die beide genehmigt wurden. Die Baumaßnahme soll bis Ende des Jahres überwiegend abgeschlossen sein. Zurzeit werden die Fliesen- und Sanitärarbeiten ausgeführt.
Bereits im Jahr 2023/2024 wurde in der Sporthalle eine Lüftungsanlage eingebaut. Auch für die Lüftungsanlage wurde eine Förderung beantragt und genehmigt. Insgesamt wurden für diese Maßnahme rund 200.000 Euro ausgegeben. Nach Prüfung des Verwendungsnachweises erhält die Stadt Gifhorn eine Fördersumme von 22.400 Euro.
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