Gifhorn. Der Breitbandausbau im Landkreis Gifhorn geht weiter voran. Im nördlichen Kreisgebiet rollen bereits seit Anfang des Jahres die Bagger, um über Tiefbaumaßnahmen von mehreren hundert Kilometern die passive Infrastruktur für das kreiseigene Glasfasernetz zu verlegen. Anschließend werden dann die begehrten Glasfasern eingeblasen, die über Lichtwellen die hohen Bandbreiten bis in das Gebäude leiten und somit jeglicher Unterversorgung ein Ende bereiten. Seit Mitte dieses Jahres zeigt sich ein Trend, über den sich die Kreisverwaltung sehr erfreut zeigt: die schwarzen Flecken, von Fördermaßnahmen aufgrund Ihrer Bandbreite stets außen vor gewesen, rücken nun in das Visier der Telekommunikationsbranche. Dies teilt der Landkreis Gifhorn in einer Pressemitteilung mit.
Die Kreisverwaltung sei bei der Glasfasererschließung von rund 13.000 unterversorgten Adressen – den weißen Flecken – an die vielen europaweiten Vergabemaßnahmen gebunden. Die schwarzen Flecken hätten nicht in das Ausbaugebiet der Kreisverwaltung aufgenommen werden können, da hierfür keine Fördermittel zur Verfügung gestellt werden. Bei weißen Flecken handele es sich um Adressen, deren Breitbandversorgung von wenigstens 30 Mbit/s nicht durch den Markt sichergestellt werden könne. Schwarze Flecken werden wiederum durch die Telekommunikationsbranche mit mindestens 30 Mbit/s versorgt, hätten aber dennoch nur in verschwindend geringen Anteilen einen nachhaltigen gigabitfähigen Anschluss. Dies betreffe die übrigen rund 42.000 Haushalte des Kreisgebietes. Der Bauauftakt des kreiseigenen Glasfaserausbaus stelle nun gleichermaßen den Startschuss für weitere Ausbaumaßnahmen dar. In der Samtgemeinde Papenteich habe beispielsweise die Deutsche Glasfaser die Vermarktung für einen Glasfaserausbau in den dortigen schwarzen Flecken begonnen und ergänze somit das kreiseigene Projekt.
Auch die net services, als Betreiber des kreiseigenen Breitbandnetzes, habe sich entschlossen einen Ausbau der schwarzen Flecken flächendeckend und auf eigenwirtschaftlicher Basis im Landkreis Gifhorn zu forcieren. Die Maßnahme solle – wie auch die weißen Flecken – unter dem Namen GIFFInet vermarktet werden. Die Federführung hierbei habe jedoch die net services und nicht der Landkreis Gifhorn.
„Es handelt sich hierbei um eine eigene Maßnahme der net services“, erklärte Landrat Dr. Andreas Ebel. Gleichermaßen betonte er, dass alle Telekommunikationsunternehmen, die einen reinen Glasfaserausbau der schwarzen Flecken beabsichtigen, seine uneingeschränkte Unterstützung hätten. „Oberste Priorität ist, dass alle Haushalte, Unternehmen und Einrichtungen in den schwarzen Flecken einen nachhaltigen und gigabitfähigen Breitbandanschluss erhalten. Das gilt unabhängig davon, welches Unternehmen diesen Anschluss herstellt“, teilte Landrat Dr. Andreas Ebel mit.
Landrat Dr. Andreas Ebel freue sich über die Aktivitäten der privaten Unternehmen im Landkreis und sieht die Verwaltung in einer Pionierstellung „Ich freue mich, dass nun auch die Telekommunikationsbranche das Vorgehen des Landkreises Gifhorn zum Vorbild nimmt und in den Glasfaserausbau bis in das Gebäude hinein investiert. Das zeigt, dass die Entscheidung der Verwaltung über den geförderten Ausbau der einzig richtige Weg ist.“
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