Gifhorn. Der Spatenstich für den Breitbandausbau im Vermarktungsgebiet 1 ist gesetzt. Am Donnerstag setzte Landrat Dr. Andreas Ebel im Ortskern von Behren in der Gemeinde Sprakensehl persönlich den Spatenstich für eines der größten Infrastrukturprojekte der Geschichte des Landkreises Gifhorn. Dies berichtet der Landkreis Gifhorn.
Von vielen Bürgerinnen und Bürgern ist damit ein lang ersehnter Meilenstein gesetzt. Zu Beginn des Jahres 2020 startet nun der kreiseigene Glasfaserausbau.
Nachdem im Frühjahr des laufendes Jahres 61 Prozent der Haushalte des ersten Vermarktungsgebietes einen Auftrag bei GIFFInet, dem Pächter des Landkreisnetzes, eingereicht haben, konnte nach europaweiter Ausschreibung der Tiefbaumaßnahmen nun der Auftrag erteilt werden. Die Kuhlmann Leitungsbau GmbH mit Hauptstandort in Lüneburg hat den Zuschlag für den Breitbandausbau im ersten Vermarktungsgebiet erhalten.
Die Haushalte und Unternehmen aus den Gemeinden Sprakensehl, Obernholz und Hankensbüttel sowie aus der Stadt Wittingen, die einen Vertrag mit GIFFInet abgeschlossen haben, werden im Zuge der nun auszuführenden Arbeiten eine eigene Glasfaser bis in ihr Gebäude verlegt bekommen.
Errichtung eines Backbone-Ringes
Der erste Schritt auf dem Weg zur Verlegung der Hausanschlüsse ist die Errichtung des Backbone-Rings. Der Backbone ist die Haupttrasse des Breitbandnetzes und wird in einer Ringform – also in sich geschlossen – durch das Kreisgebiet errichtet. Von dort ausgehend werden schließlich über Zuleitungstrassen die weißen Flecken des Kreisgebietes versorgt. Dies ist auch der Grund, wieso der Spatenstich in der Gemeinde Behren stattfindet. Dort befindet sich die Zuleitung, über die GIFFInet mit Inbetriebnahme des Netzes die Datenübertragungsraten in das gesamte Kreisgebiet bringen wird.
„Ich freue mich, dass wir noch in diesem Jahr den Spatenstich setzen und zu Beginn des neuen Jahres mit dem Ausbau durchstarten können“, sagte Landrat Dr. Andreas Ebel während des Spatenstichs, an dem auch Stefan Muhle, Staatsekretär für Digitalisierung beim Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, teilnahm.
„Schnelles Internet ist die wesentliche Voraussetzung für eine digitale Zukunft. Mit dem Spatenstich zum Breitbandausbau im Kreis Gifhorn machen wir einen weiteren Schritt in Richtung einer flächendeckenden Breitband-Versorgung Niedersachsens“, unterstrich Staatssekretär Muhle.
Termine für Verlegung des Anschlusses folgen
Für die Bürgerinnen und Bürger, die einen Auftrag bei GIFFInet eingereicht haben, bedeutet dies, dass mit dem Ausbau auch die Terminvereinbarungen zwecks der Verlegung der Hausanschlüsse erfolgen werden. In diesen Terminen wird mit den Anwohnern oder den Unternehmern besprochen, wo im Gebäude der Anschluss gelegt werden soll. Diese Termine werden ca. einen Monat vor dem konkreten Baubeginn liegen. Anfang des Jahres wird bekannt gegeben, wo und wann der Ausbau im ersten Cluster in den Gemeinden beginnt.
Alle Haushalte und Unternehmen, die keinen Auftrag eingereicht haben, können dies gegen eine Mehraufwandspauschale in Höhe von 299 Euro noch bis zum Beginn der Tiefbaumaßnahmen in ihrer Straße nachholen. „Dies ist die einmalige Gelegenheit an diesem Projekt zu partizipieren. Ich empfehle unseren Bürgerinnen und Bürgern, diese einmalige Chance und das Angebot für einen kostengünstigen Breitbandanschluss wahrzunehmen“, appelliert Landrat Dr. Andreas Ebel an die noch unentschlossenen Bürgerinnen und Bürger der weißen Flecken.
Zu den schwarzen Flecken teilt Landrat Dr. Andreas Ebel mit, dass GIFFInet sehr viele Interessenbekundungen aus den bisherigen erfolgreichen Vermarktungsgebieten verzeichnet hat. Nach Mitteilung von Inga Lassen, Teamleitung im Endkundenvertrieb/Marketing bei GIFFInet, läuft derzeit ein Abgleich zwischen den eingegangenen Interessenbekundungen und der Feinplanung für das erste Vermarktungscluster. Die Feinplanung hat die vom Landkreis Gifhorn beauftragte Kirchner Engineering GmbH angefertigt. Umso wichtiger ist es daher, dass jeder Interessent auch sein Interesse bekundet, da ein eigenwirtschaftlicher Ausbau ausschließlich durch GIFFInet erfolgen kann. Konkrete Aussagen zum Ausbau schwarzer Flecken im ersten Vermarktungscluster wird GIFFInet voraussichtlich im II. Quartal treffen können.
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