Dominik Meyer zu Schlochtern wird Erster Kreisrat

Dominik Meyer zu Schlochtern folgt auf Dr. Thomas Walter, der in der Kreistagssitzung am 18. Dezember 2024 offiziell verabschiedet wurde.

Landrat Tobias Heilmann (links) begrüßte während der Kreistagssitzung am 19.02.2025 nach einstimmiger Wahl Dominik Meyer zu Schlochtern als Ersten Kreisrat.
Landrat Tobias Heilmann (links) begrüßte während der Kreistagssitzung am 19.02.2025 nach einstimmiger Wahl Dominik Meyer zu Schlochtern als Ersten Kreisrat. | Foto: Landkreis Gifhorn

Gifhorn. Die Mitglieder des Gifhorner Kreistags haben am heutigen Mittwoch Dominik Meyer zu Schlochtern für die kommenden acht Jahre zum Ersten Kreisrat und zum allgemeinen Vertreter des Landrates in der Kreisverwaltung gewählt. Das geht aus einer Pressemitteilung des Landkreises hervor.



Dominik Meyer zu Schlochtern folgt auf Dr. Thomas Walter, der in der Kreistagssitzung am 18. Dezember 2024 offiziell verabschiedet wurde. Walters Amtszeit endete kurz vor Ablauf seiner achtjährigen Amtszeit am 31. Dezember 2024. Zum Jahresbeginn 2025 wechselte der Verwaltungsjurist nach Köln und übernahm dort die Funktion des Vizepräsidenten im Bundesverwaltungsamt.

Amtsantritt im Juni


Dominik Meyer zu Schlochtern wird die Stelle des Ersten Kreisrats zum 1. Juni 2025 antreten und fortan den Vorstandsbereich I leiten. Zu seinen Aufgabengebieten gehören der Fachbereich Zentrale Dienste, der Fachbereich Ordnung, Verkehr und Veterinärwesen und der Fachbereich Finanzen. „Ich freue mich sehr auf die neuen Herausforderungen“, sagt der 49-jährige gebürtige Niedersachse, der seit 2022 Fachbereichsleiter für Schule, Kultur, Sport, Generationen und Recht bei der Stadt Neubrandenburg ist. Neubrandenburg ist die Kreisstadt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern.

Das ist der neue Kreisrat


Meyer zu Schlochtern stammt aus Georgsmarienhütte und wuchs in Vechta und Springe auf. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. An der Universität Bielefeld studierte er Rechtswissenschaften. Auf das Erste juristische Staatsexamen folgten ein Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht Düsseldorf und das Zweite juristisches Staatsexamen. Meyer zu Schlochtern praktizierte sechs Jahre lang als Rechtsanwalt in verschiedenen Kanzleien in Krefeld und Düsseldorf und erwarb die Fachanwaltschaften für Miet- und Wohnungseigentumsrecht und für Familienrecht.

Seit 2009 ist der 49-Jährige für die Stadt Neubrandenburg tätig – zunächst als Abteilungsleiter des Rechtsamts und der Zentralen Vergabestelle, dann zusätzlich als Leiter der Abwasserbehörde. In dieser Zeit verantwortete er einen neuen Abwasserbeseitigungsvertrag und ein umfassendes neues Satzungswesen. Darüber hinaus leitete er die IT-Abteilung und führte eine IT-Kooperation mit den Landkreisen Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Greifswald ein, was zur Gründung der IKT-Ost AöR führte. Zudem war Meyer zu Schlochtern Leiter des Versicherungsamtes der Stadt Neubrandenburg.

Der Jurist war Koordinator der Stadt Neubrandenburg im Rahmen der Kreisstrukturreform im Jahr 2011 und hat in dieser Funktion den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mitbegründet. Von 2014 bis 2022 war er Lehrbeauftragter an der Hochschule Neubrandenburg für Pferderecht im Masterstudiengang „Nachhaltiges Agrarmanagement“, Mitautor des Kommentars für Kommunalverfassungsrecht in Mecklenburg-Vorpommern, Vorsitzender des Rechts- und Verfassungsausschusses des Städte- und Gemeindetags Mecklenburg- Vorpommern und dessen Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte und Vorstandsmitglied im Kreisverband. Außerdem war er Mitglied in der AG des Innenministeriums Mecklenburg- Vorpommern zur Novellierung der Kommunalverfassung Mecklenburg-Vorpommern 2023/2024 und initiierte 2023 die Gründung des „Bündnisses für Demokratie, Vielfalt und Lösungen“.

"Zeit für etwas Neues"


Meyer zu Schlochtern freue sich auf die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen: „Nach 16 Jahren bei der Stadt Neubrandenburg, wo ich viel bewirken konnte, ist es Zeit für etwas Neues. Ich habe große Lust auf die Tätigkeit im Kreisvorstand mit Landrat Tobias Heilmann, Kreisrätin Ute Spieler und Kreisrat Rolf Amelsberg und auf die Zusammenarbeit mit dem Kreistag“, bilanziert der 49-Jährige, der sich darauf freut, in den Landkreis Gifhorn zu ziehen. Drei Dinge sind dem Juristen mit Blick auf seine zukünftige Tätigkeit als Erster Kreisrat besonders wichtig: Personalentwicklung, Demokratie-Erhalt und Haushaltswirtschaft. Er betont: „Ich engagiere mich intensiv für Personalentwicklung, reize die Fähigkeiten meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gern aus, damit sie sich beruflich weiterentwickeln können. Das Thema Personalentwicklung macht mir großen Spaß.“ Darüber hinaus ist es Meyer zu Schlochtern, der parteilos ist, besonders wichtig, Menschen für Demokratie zu begeistern. „Ich bin in Neubrandenburg gut vernetzt und habe das Bündnis für Demokratie, Vielfalt und Lösungen mit ins Leben gerufen. Solche Netzwerkstrukturen möchte ich auch im Landkreis Gifhorn festigen und weiterentwickeln“, sagt er. Nicht zuletzt möchte der Jurist seine Expertise in puncto Haushaltswirtschaft einbringen: „Ich finde es spannend, an der Aufgabe mitarbeiten zu können, gemeinsam mit den Politikerinnen und Politikern die wirtschaftliche Situation des Landkreises Gifhorn zu stärken.“

Landrat gratuliert


Tobias Heilmann, Landrat des Landkreises Gifhorn, freut sich, dass die Stelle des Ersten Kreisrats schnell nachbesetzt werden konnte. Meyer zu Schlochtern setzte sich gegen 25 Mitbewerberinnen und -bewerber durch und habe mit seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung überzeugt. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Dominik Meyer zu Schlochtern, der seine juristische Expertise und seine unter anderem bei der Stadt Neubrandenburg erworbenen Kompetenzen in diversen Geschäftsbereichen optimal beim Landkreis Gifhorn einbringen kann. Er wird die komplexen Haushaltsstrukturen in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten verantworten und weitere Fach- und Querschnittsaufgaben unserer zunehmend auch digital ausgerichteten bürgerfreundlichen und serviceorientierten Kreisverwaltung wahrnehmen“, sagt Heilmann, der dem Ersten Kreisrat einen guten Start beim Landkreis Gifhorn wünscht.