Gifhorn. Auch der Landkreis Gifhorn ist von Sozialbetrug aufgrund von Doppel- beziehungsweise Mehrfachidentitäten betroffen. Bislang sind der Kreisverwaltung 60 Fälle bekannt, die Tendenz ist steigend.
Von den 60 Fällen wurden bereits 15 zur Anzeige gebracht, die übrigen befinden sich noch in der Bearbeitung. In einem dieser Fälle konnten insgesamt deutschlandweit 15 Identitäten aufgedeckt werden. Der bisher ermittelte finanzielle Schaden für den Landkreis Gifhorn beträgt in den 15 Fällen rund 25.000 Euro. Bei den Beschuldigten handelt es sich ausschließlich um Staatsangehörige aus dem Sudan oder Cote d‘Ivoire.
Im Rahmen der sozialen Betreuung der Asylbewerber in ihren Unterkünften, wird regelmäßig die Anwesenheit der dort untergebrachten Personen überprüft. Wenn festgestellt wird, dass die Person überwiegend nicht anwesend ist, zum Bespiel durch nicht öffnen der Post, Nichtteilnahme an einem Sprachkurs oder einer Flüchtlingsintegrationsmaßnahme, sondern lediglich nur zum sogenannten Zahltag anwesend ist, werden durch die Mitarbeiter der Ausländerbehörde Ermittlungen eingeleitet. Ein Generalverdacht wird nicht erhoben.
Doppelidentitäten kosten Landkreis bisher 25.000 Euro
von Bernd Dukiewitz
Identitätsbetrug kommt den Landkreis teuer zu stehen. Foto: Archiv