Gifhorn. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Archäologie im Landkreis Gifhorn und Umgebung" berichtet der Archäologe Dr. Michael Geschwinde am Dienstag, 13. Februar über die Forschungen auf dem antiken Schlachtfeld am Harzhorn im Landkreis Northeim. Der Vortrag im Historischen Museum des Schlosses Gifhorn beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Unter dem Titel "Roms vergessener Feldzug – Die Entdeckung eines römischen Schlachtfeldes am Harzhorn bei Northeim" blickt der Archäologe in die Zeit des römischen Reichs zurück.
Im Jahr 235 n. Chr. führte Kaiser Maximinus Thrax einen erfolgreichen Rachefeldzug tief in germanisches Gebiet bis an die Elbe. Als germanische Verbände am Harzhorn den Tross der römischen Armee überfielen, begann eine dramatische Schlacht, deren Überreste im Jahr 2008 entdeckt wurden. Intensive archäologische Untersuchungen durch das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege und die Kreisarchäologie des Landkreises Northeim, ergänzt durch gezielte Grabungen der Freien Universität Berlin, haben das antike Schlachtfeld in einzigartiger Anschaulichkeit und mit hervorragender Funderhaltung erschlossen. Anhand der Dokumentation der genauen Lage von Projektilen wie Geschossbolzen, Speer- und Pfeilspitzen ist es erstmals möglich, den Ablauf eines antiken Gefechtes teilweise nachzuvollziehen. Mit mehreren tausend Funden zählt das Harzhorn heute zu den am besten erhaltenen Schlachtfeldern der Antike und zu den bedeutendsten archäologischen Neuentdeckungen unserer Zeit. Der Vortragende Dr. Michael Geschwinde ist Referatsleiter im Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege, Stützpunkt Braunschweig, und an der Erforschung der Fundstelle maßgeblich beteiligt.
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