Gifhorn. Der Antrag auf „Anerkennung zum länderübergreifenden Biosphärenreservat Drömling“ ist durch die Projektgruppe fertiggestellt und wurde nun durch Landrat Tobias Heilmann unterzeichnet. Das teilt der Landkreis Gifhorn in einer Pressemitteilung mit.
Aktuell erfolgt die Unterzeichnung des UNESCO-Antrages durch alle beteiligten Kommunen und Gebietskörperschaften des Drömlings. Fred Braumann, Leiter der Biosphärenreservartsverwaltung, bereist dafür zurzeit alle mitwirkende Verwaltungen. Mitte März 2022 erfolgen zudem parallel Kabinettsbefassungen der Länder Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Ende März 2022 muss dann die Abgabe des Antrages bei der MAB-Geschäftsstelle des Nationalkomitees in Bonn erfolgen. Nachfolgend wird dort eine Stellungnahme zum Antrag erarbeitet und mit dem Antrag bis spätestens September 2022 bei der UNESCO in Paris eingereicht. Eine Anerkennung als „UNESCO-Biosphärenreservat Drömling“ wird dann im Frühjahr Anfang 2023 erwartet.
233 Seiten nebst Anhang
Mit der Fertigstellung des Antrags geht nun eine jahrelange Vorbereitungs- und Erarbeitungsphase zu Ende. In vielen Abstimmungsgesprächen, Informations- und Diskussionsrunden wurde sich intensiv in der Drömlingsregion und mit den handelnden Akteuren zu den Inhalten des Antrages ausgetauscht und diese mehrfach rückgekoppelt. Zuletzt war im September 2021 das MAB-Nationalkomitee zu einem Besuch inklusive Bereisung des Drömlings und einem Austausch zu dem Antragsentwurf angereist. Mit der nun erfolgten Fertigstellung des Antrages – welcher insgesamt 233 Seiten nebst Anhang umfasst – ist ein weiterer großer Schritt hin zum gemeinsamen länderübergreifenden Biosphärenreservat Drömling erfolgt.
„Aufbauend auf die jahrzehntelangen Bemühungen zum Erhalt und zur Entwicklung des Naturraumes Drömling, ist aus Sicht des Landkreises Gifhorn die Entwicklung der Drömlingsregion zum UNESCO-Biosphärenreservat eine Auszeichnung und Krönung“, stellt Landrat Tobias Heilmann klar. „Für die Region bieten sich mit dieser Entwicklung große Chancen und wichtige wirtschaftliche Impulse. Durch den besonderen Ansatz von Biosphärenreservaten rücken eine nachhaltige, wirtschaftliche Entwicklung, der Mensch und die Ideen für regionale und modellhafte Entwicklungen stärker in den Fokus.“
Vielfältige Entwicklungsperspektiven
Neben der Kern- und Pflegezone, welche sich durch die besondere und einzigartige Naturausstattung des Drömlings auszeichnet, bietet die umgebende Entwicklungszone besondere Chancen für eine regionale Entwicklung. Der besondere Charakter der Entwicklungszone zur Förderung einer sozioökonomischen und nachhaltigen Entwicklung – wie zum Beispiel freiwillige, regionalwirtschaftliche Aktivitäten mit gebietsbezogener Erzeugung, Projekte zur Klimafolgenanpassung, Verarbeitung und Vermarktung, Regionalentwicklung sowie einer verträglichen Erholungsnutzung – bieten den Gemeinden und den ansässigen Betrieben vielfältige Entwicklungsperspektiven. Dabei wird die Planungshoheit der Gemeinden und die wirtschaftliche Entwicklung durch eine Entwicklungszone nicht eingeschränkt.
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