Gifhorn. Um zu zeigen, wie und wo die Menschen früher im Landkreis lebten, erstellt die Stadt- und Kreisarchäologie zusammen mit dem Museums- und Heimatverein Gifhorn Informationstafeln, die Auskunft über verschiedene archäologischen Fundorte geben. Mit Unterstützung der Sparkasse werden nun die alten, teils zerstörten Schilder ersetzt. Das erste ist nun fertig und wieder in Meinersen an einem ehemaligen Grabhügel postiert. Hierüber informiert der Landkreis Gifhorn in einer Pressemitteilung.
Bis zum Frühjahr 2020 sollen zwölf weitere Tafeln im ganzen Landkreis folgen. Landrat Dr. Andreas Ebel traf sich mit Sparkassensprecherin Alexa von der Brelje am Fundort in Meinersen. „Die Menge der Fundstücke, die bisher bei verschiedenen Ausgrabungen gefunden wurden, ist beachtlich“, konstatiert Landrat Dr. Andreas Ebel. „Unser Kreisarchäologe Dr. Ingo Eichfeld sowie zahlreiche ehrenamtliche Helfer leisten ganze Arbeit. Mich freut besonders, dass die Ergebnisse der Ausgrabungen dank der Förderung der Sparkasse allen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich gemacht werden.“
Alexa von der Brelje bekräftigt: „Wir unterstützen den Landkreis und auch den Museums- und Heimatverein sehr gern darin, die spannenden Spuren der Geschichte hier in der Region auf diese Weise für alle Interessierten sichtbar und nachvollziehbar zu machen. Die Tafeln sind ansprechend gestaltet und laden dazu ein, einen Moment zu verweilen und weit zurückzublicken.“
An der Stelle, an der jetzt die neue Informationstafel mit gut erkennbaren Fotos der Fundstücke aufgestellt ist, wurden bereits 1932 eine Urne und Keramikscherben gefunden. Zu dem Fund kam es während der Bauarbeiten für die Verbindungsstraße zwischen Meinersen und Dalldorf. 1995, beim Bau der Brücke über die dortige Bahntrasse, untersuchte die Kreisarchäologie das Gelände erneut. Die dabei gefundenen Teile lassen darauf schließen, dass die damaligen Dünen in der vorrömischen Eisenzeit zwischen dem sechsten und fünften Jahrhundert vor Christus als Grabhügel dienten. Die Kreisarchäologie konnte insgesamt fünf Urnenbestattungen nachweisen. Gefunden wurden unter anderem die Überreste von vier Kindern und einem jungen Erwachsenen, die vermutlich an Mangelerscheinungen und damit verbundenen Krankheiten früh verstorben sind.
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