Feuerwehren übten mit Spreizer und Schere


Die große Seitenöffnung zur schonenden Rettung eines Patienten war eines der Übungsszenarien.
Die große Seitenöffnung zur schonenden Rettung eines Patienten war eines der Übungsszenarien.

Gifhorn. Schnelle Hilfeleistung bei Autounfälle gehrt zum Alltag im Einsatzgeschehen der Feuwerwehren. Damit es im Ernstfall schnell geht übten knapp 60 Feuerwehrleute aus dem gesamten Landkreis am Wochenende den richtigen Einsatz von Schere, Spreizer und anderen technischen Rettungsgeräten.


In einem eintägigen Seminar zum Thema Technische Hilfe lerntendie Einsatzkräfte auf dem Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) dieverschiedenen Verfahren und Taktiken zur Rettung Verunfallter. durch Instruktoren der Firma Werber Rescue vermittelt.

Los ging esmit einem theoretischen Teil, bei dem zu allererst die Grundlagen der Unfallrettung auf der Tagesordnung standen. Auch auf auftretende Gefahren, insbesondere im Zusammenhang mit Elektroautos, wurden die Kameraden hingewiesen. Im Anschluss folgteam Nachmittag der praktische Teil. Hier wurden im Vorfeld unterschiedliche Unfallszenarios aufgebaut, für die die Volkswagen AG vier Fahrzeuge zur Verfügung gestellt hat. In einem Szenario zum Beispiel lag das Fahrzeug auf dem Dach und die zu rettende Person wurde über eine große Seitenöffnung, bei der sowohl die B- und C-Säule des Fahrzeugs mittels hydraulischer Rettungsgeräte entfernt wurde, gerettet.

Neue Erfahrungen sammeln


In einem anderen Szenario wurde das Dach eines Kleinbusses vollständig entfernt, um eine optimale Platzsituation für die Rettung zu schaffen. Bei allen Szenarien war es den Instruktoren wichtig, keine exakte Anleitung vorzulegen, sondern auf die Teilnehmer einzugehen und verschiedene Maßnahmen im Dialog mit einander zu erarbeiten. „So findet auch ein Erfahrungsaustausch unter den Kameraden aus den anderen Ortsfeuerwehren statt“, freut sich Organisator Andreas Franke.

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Mit Hilfeeines hydralischen Rettungszylinders wurde das Dach des Kleinbusses angehoben. Foto:



Bei dieser Gelegenheit konnten die Teilnehmer auch einmal die Grenzen der Rettungsgeräte ausreizen und verschiedene Verfahren der Unfallrettung miteinander vergleichen. Dabei galt das Motto „falsch gibt es nicht, alles ist richtig und erlaubt, solange es dem Patienten hilft“. Gerade jüngere Kameraden, die noch unerfahren im Umgang mit dem Rettungsgerät sind, hatten die Möglichkeit sich in Ruhe mit dem Gerät auseinandersetzten.


Aber selbst die erfahrenen Kameraden gingen mit vielen neuen Eindrücken und Herangehensweisen nach Hause. So auch der Steinhorster Ortsbrandmeister Holger Beck:„ Ein wirklich absolut empfehlenswertes Seminar - Hier bleibt keine Frage unbeantwortet!“ Zum Abschluss erhielten die Teilnehmer noch eine Zusammenfassung der behandelten Verfahren und Techniken in gedruckter Form. Die Teilnehmer werden in ihren Ortfeuerwehren jetzt als Multiplikatoren eingesetzt und können so weitere Kameraden an den neu gelernten Methoden teilhaben lassen.

Weitere Bilder von dem Seminar:


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