Sassenburg. Die Verbesserung des kleinen, aber naturschutzfachlich sehr wertvollen Gebietes der Dannenbütteler Torfteile ging dieses Jahr in die zweite Runde. Zusammen mit dem Internationalen Jugendgemeinschaftsdienst (ijgd) haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises Gifhorn aus den Bereichen Jugend und Naturschutz wieder einen Pflegeeinsatz organisiert. Das berichtet der Landkreis Gifhorn in einer Pressemitteilung.
Schon im Vorjahr wurde die Fläche von 13 jungen Erwachsenen aus fünf Nationen von Bäumen freigestellt. Doch leider konnte die Arbeit aufgrund des Umfangs nicht abgeschlossen werden. Somit war klar, dass das nächste internationale Workcamp wieder in den Dannenbütteler Torfteilen stattfinden wird. Dieses Mal meldeten sich neun Teilnehmer aus sieben Nationen (Deutschland, Kolumbien, Türkei, Mexiko, Algerien, Spanien, Belgien).
Letzte Bäume entfernt
Die fleißigen Helfer entfernten in den zwei Wochen vom 2. bis 13. September dieses Jahres nicht nur die letzten Bäume von der Fläche, sondern bewahrten auch die kleinen Gewässer vor der Verlandung. Diese Maßnahmen zielten auf eine Verbesserung der Lebensräume für die dort vorkommenden Libellen ab.
Vor allem die vom Aussterben bedrohte Speer-Azurjungfer hat dort noch eines ihrer letzten Vorkommensgebiete. Ohne solche Maßnahmen zur Schaffung von kleinen freien Wasserflächen mit perfekten Habitatbedingungen würde diese Art irgendwann gänzlich verschwinden. Doch auch andere Libellenarten wie die Heidelibelle, Moosjungfer oder die kleine Binsenjungfer profitieren von diesen Maßnahmen.
Hilfe bei der Apfelernte
Neben dieser Arbeit gab es auch einen Informationstag mit Beate Wäsch vom NABU Kreisverband Gifhorn, die über die Notwendigkeit und den richtigen Bau von Vogel- und Insektennisthilfen berichtete. In diesem Zuge wurden dann von den Teilnehmern die von Herrn Tiede aus Velpke gespendeten 16 Bausätze zu verschiedenen Nistkästen zusammengebaut. Im Gegenzug wurde dem NABU fleißig bei der Apfelernte geholfen, und es wurden rund 700 Kilogramm für die Mosterei geerntet.
Neben dem naturschutzfachlichen Engagement durfte natürlich auch die Freizeitgestaltung nicht zu kurz kommen. Die Gruppe unternahm unter anderem Ausflüge nach Hannover, erkundete den Landkreis Gifhorn, knüpfte Freundschaften beim gemeinsamen Paddeln, kochte gemeinsam Speisen aus der Heimat und lauschte den Geschichten beim Lagerfeuer.
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