Geschichte vom Sofa aus: Kreis- und Stadtarchäologie öffnet virtuelles Magazin

Dreh- und Angelpunkt der Online-Präsentation seien Fotografien, die von Bernhard Schürmann aus Gifhorn erstellt werden.

Zirka 7.500 Jahre alte Feuersteinartefakte vom Fundplatz Gifhorn-Wittkopsberg.
Zirka 7.500 Jahre alte Feuersteinartefakte vom Fundplatz Gifhorn-Wittkopsberg. | Foto: Bernhard Schürmann, Kreis- und Stadtarchäologie Gifhorn

Gifhorn. Aufgrund der aktuellen Entwicklung des Corona-Virus kann die seit 2017 von der Kreis- und Stadtarchäologie organisierte Vortragsreihe „Archäologie im Landkreis Gifhorn und Umgebung“ in diesem Herbst und Winter leider nicht stattfinden. Es gibt jedoch eine Alternative: Ab sofort können Interessierte auch vom heimischen Sofa aus einen Blick auf die archäologischen Schätze der Region werfen. Über das Internetportal www.kulturerbe.niedersachsen.de präsentiert die Kreis- und Stadtarchäologie Gifhorn ausgewählte Objekte aus der Vor- und Frühgeschichte der Region. Dies teilt der Landkreis Gifhorn mit.


Dreh- und Angelpunkt der Online-Präsentation seien Fotografien, die von Bernhard Schürmann aus Gifhorn erstellt werden. Zum kostenlosen und frei einsehbaren Medienangebot würden aber auch Hintergrundinformationen mit Angaben zur Datierung oder Funktion der Funde oder zu weiterführender Literatur gehören. Für Fachleute und interessierte Laien biete das Online-Portal zudem Recherchemöglichkeiten. Notwendig seien nur ein Internetzugang sowie ein Tablet, Smartphone oder Computer. Die archäologische Sammlung der Kreis- und Stadtarchäologie umfasse Funde von der Altsteinzeit bis in die Frühe Neuzeit aus dem gesamten Kreisgebiet, einschließlich der Stadt Gifhorn. Durch aktuelle Grabungsprojekte sowie Zuwendungen und Fundüberlassungen werde die Sammlung ständig erweitert.

„Nur ein Bruchteil davon kann in den Museen ausgestellt werden“, erläutert Kreis- und Stadtarchäologe Dr. Ingo Eichfeld. „Das virtuelle Magazin ist daher die perfekte Ergänzung zum klassischen Angebot – und soll natürlich auch Lust auf den nächsten Museumsbesuch machen.“ Das Projekt sei zusammen mit der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft im Museums- und Heimatverein Gifhorn e.V. entstanden und werde von der Landkreis Gifhorn-Stiftung gefördert. Es solle in den kommenden Monaten ausgebaut werden. „Spätestens im Dezember werden die nächsten Datensätze eingespielt“, gibt Fotograf Bernhard Schürmann bekannt. „Es lohnt sich also, häufiger vorbeizuschauen.“