Lorenz Bahlsen in Hankensbüttel wird für 32 Stunden bestreikt

Gefordert wird weiterhin ein Lohnplus von 9,9 Prozent, mindestens aber 360 Euro pro Monat bei zwölfmonatiger Laufzeit. Auszubildende sollen 190 Euro mehr pro Monat erhalten.

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Symbolfoto | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Hankensbüttel. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ruft die Beschäftigten bei Lorenz Bahlsen in Hankensbüttel nach zwei Verhandlungsrunden ohne Einigung vom 20. bis 22. Oktober erneut zum Warnstreik auf. Das teilte die NGG in einer Pressemeldung am heutigen Freitag mit.



Der Streik soll 32 Stunden andauern und damit für einen spürbaren Produktions- und Auslieferungsstopp für Knabberartikel sorgen. Gefordert werde weiterhin ein Lohnplus von 9,9 Prozent, mindestens aber 360 Euro pro Monat bei zwölfmonatiger Laufzeit. Auszubildende sollen 190 Euro mehr pro Monat erhalten.

Kein gutes Angebot


Die Arbeitgeberseite habe in der zweiten Verhandlung am 5. September aus Sicht der NGG viel zu wenig angeboten, um eine Einigung an diesem Tag zu finden: Bei einer Laufzeit von 27 Monaten sollte eine Erhöhung um 2,8 Prozent ab dem 1. November 2024 und weitere 2,2 Prozent ab dem 1. November 2025 erfolgen, Azubis sollten zweimal 50 Euro erhalten. Zusätzlich zum Lohnplus bot sie eine Nettoeinmalzahlung von 250 Euro (Azubis 125 Euro) an.

Weitere Streiks möglich


„Die Süßwarenindustrie steigert ihre Umsätze jährlich, 2023 lag der Umsatz in Deutschland bei über 18 Milliarden Euro. Wir streiken weiter für eine faire Beteiligung der Beschäftigten am Erfolg der Unternehmen in dieser Branche und erwarten für die dritte Runde am 30. Oktober ein deutlich nachgebessertes Angebot“, sagt Arno Fischer, zuständiger Gewerkschaftssekretär für die Süßwarenbranche in der Region Süd-Ost-Niedersachsen-Harz. Sollte eine Einigung in der nächsten Runde nicht möglich sein, seien weitere und noch drastischere Stopps unumgänglich.


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