Gifhorn. Die Gifhorner Fußgängerzone soll ein neues Gesicht bekommen und dadurch ihre Attraktivität und Aufenthaltsqualität gesteigert werden. Um das zu finanzieren, will man Fördermittel des Sofortprogramms "Perspektive Innenstadt" nutzen. Die entsprechenden Pläne wurden am Montag den Ausschüssen für Hochbau, Tiefbau und Liegenschaften sowie Stadtplanung, Bauordnung, Umwelt und Verkehr vorgestellt.
Ausgangspunkt sei, dass im vergangenen Jahr gravierende gestalterische Mängel der Fußgängerzone aufgezeigt worden seien. Zum einen seien die verwendeten Materialien nicht aufeinander abgestimmt, zum anderen sei die Ausstattung "in die Jahre gekommen". Zudem sei der Raum der Fußgängerzone nicht optimal nutzbar. Mit dem Projekt "Aufwertung des Wohnzimmers der Gifhorner" soll sich das nun ändern.
Keine grundlegenden Änderungen
Der Schwerpunkt der Planungen wurde auf die Ausstattungselemente und deren Anordnung gelegt, mit dem Ziel, möglichst hohe Verbesserungseffekte zu erzielen, ohne die Fußgängerzone grundlegend zu ändern. Weiterhin sei angestrebt worden, eine möglichst hohe Flexibilität in der Nutzung der Flächen zu erlangen und langfristig geplanten ganzheitlichen Maßnahmen in der Fußgängerzone nicht entgegenzustehen.
Die Planung sieht vor, die vorhandenen gemauerten Hochbeete abzubrechen und die uneinheitlichen Ausstattungselemente zu entfernen, um die Fußgängerzone durch eine Neuanordnung besser zu strukturieren. Zudem sollen die Elemente in ihrer Gestaltung aufeinander abgestimmt sein. Bei der Wahl der Ausstattungselemente sei weiterhin darauf geachtet worden, dass diese möglichst mobil sind und im Bedarfsfall einfach abmontiert oder in ihrer Lage versetzt werden können.
Bäume an der "Perlenkette"
Bei der Planung wurde die Lage der vorhandenen Bäume als Linienführung für die Anordnung der Ausstattungselemente wie Bänke, Fahrradanlehnbügel, Beschilderungsmasten, Pflanzinseln und Spielstationen gewählt, sodass sich die Elemente wie auf einer Perlenkette geschnürt durch die Fußgängerzone ziehen. Neben einer klaren Struktur sollen so nutzbare Freiräume entstehen. Die "Perlenketten" werden auf dem Platz im Bereich des Ceka-Brunnens durch eine kreisförmige Anordnung und runde Formen unterbrochen.
Weiterhin soll die bestehende Wegweisung in und um die Innenstadt neu konzipiert und umgesetzt werden. Zudem sollen im Zusammenspiel mit dem Projekt "Sichere Erlebnisräume" weitere Absperrelemente installiert werden. Damit sollen insbesondere die Veranstaltungen in der Innenstadt, beginnend mit dem Wochenmarkt über Aktionstage bis zu Großveranstaltungen wie das Altstadtfest, abgesichert werden.
Aufstellung noch in diesem Jahr?
Sowohl der Ausschuss für Hochbau, Tiefbau und Liegenschaften, als auch der Ausschuss für Stadtplanung, Bauordnung, Umwelt und Verkehr gaben am Montag eine Beschlussempfehlung ab. Die Entscheidung fällt im Verwaltungsausschuss am 9. Juni. Stimmt dieser zu, wird der Förderantrag für die dargestellten Maßnahmen bis Ende Juni bei der NBank gestellt. Die Beschaffung und Aufstellung der einzelnen Elemente sind für das 3. und 4. Quartal 2022 und 1. Quartal 2023 geplant.
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