Gifhorner Wirtschaftsabend: Gehirn-Multitasking für Unternehmer


Der Referent des Gifhorner Wirtschaftsabends, Prof. Dr. Martin Korte (2.v.l.) wurde von den Gastgebern, Gerhard Döpkens (v.l.), Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg, Landrat Dr. Andreas Ebel und Kay Hoffmann, stv. Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg, empfangen. Foto: Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg
Der Referent des Gifhorner Wirtschaftsabends, Prof. Dr. Martin Korte (2.v.l.) wurde von den Gastgebern, Gerhard Döpkens (v.l.), Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg, Landrat Dr. Andreas Ebel und Kay Hoffmann, stv. Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg, empfangen. Foto: Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg | Foto: privat

Gifhorn. Wann das menschliche Gehirn am leistungsfähigsten arbeitet und welches das effektivste Belohnungssystem für Mitarbeiter und Führungskräfte ist, verriet Prof. Dr. Martin Korte mehr als 200 gebannt lauschenden Unternehmerinnen und Unternehmern auf dem diesjährigen Gifhorner Wirtschaftsabend. Das berichtet die Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg.


Der Landkreis Gifhorn und die Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg hatten den Professor als Gastreferenten zum großen Netzwerkabend eingeladen. Der gab detailreiche Einblicke in die Erkenntnisse der Hirnforschung und deren Einfluss auf eine erfolgreiche Unternehmensführung und nachhaltige Personalentwicklung.

„Das Gehirn kann sich nur schwer auf verschiedene Dinge gleichzeitig einstellen“


„Firmen wollen vor allem ihre Kosten möglichst gering halten. Dafür sollen Mitarbeiter in der Regel mit Multitasking-Qualitäten höchst effizient und effektiv möglichst viel arbeiten“, so eine der Thesen von Korte, der an der TU Braunschweig das Fach Neurobiologie lehrt. „Das Gehirn kann sich aber nur schwer auf verschiedene Dinge gleichzeitig einstellen“, nahm Korte das Fazit gleich vorweg. Er regte lösungsorientiert dazu an, Mitarbeitern täglich zwei bis drei Stunden hochkonzentrierte Phasen zu ermöglichen, in denen alle Störmedien ausgeschaltet sind. „Das fördert die Leistungsfähigkeit des Gehirns für die Phasen, in denen Multitasking erforderlich ist.“ Keine leicht zu organisierenden Rahmenbedingungen, aber der praktische Erfolg gebe der Theorie Recht.


Korte gab seinen Zuhörern auch den Tipp, welches Belohnungssystem hilft, sowohl Mitarbeiter als auch Manager zu motivieren. „Unser Gehirn reagiert viel stärker auf sozialeBelohnungen wie zum Beispiel Lob als auf einen finanziellen Bonus“, erklärte der Wissenschaftler mit einem Augenzwinkern.

"Spannender Blick in unsere Köpfe“


„Die Erkenntnisse von Prof. Dr. Martin Korte sind auch für die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen des Landkreises Gifhorn von Bedeutung – etwa für das Ziel, nachhaltig Fachkräfte zu sichern. Damit bietet der Vortrag die Möglichkeit, sich den derzeitigen Themen des Wirtschaftsstandortes Gifhorn einmal von einer ganz anderen Perspektive aus zuzuwenden – nämlich über den spannenden Blick in unsere Köpfe“, resümiert Landrat Dr. Andreas Ebel. „Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg mit dem Wirtschaftsabend ein mittlerweile im Landkreis fest verankertes Forum etabliert haben, vom dem unterschiedliche Interessensgruppen profitieren.“

Der Vorsitzende des Vorstandes der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg, Gerhard Döpkens, sieht den Wirtschaftsabend als Chance, dass Vertreter mittelständischer regionaler Unternehmen in Gifhorn miteinander ins Gespräch kommen. „Damit verbindet sich zugleich die Gelegenheit, den Kontakt zur Verwaltung und der Kommunalpolitik auszubauen.“ Erfolgreiche Unternehmen bräuchten insbesondere attraktive Produkte und Dienstleistungen, engagierte und qualifizierte Mitarbeiter sowie überzeugende Geschäftsführer, erläuterte Döpkens und zeigte sich optimistisch: „Einige Ideen und Impulse des Referenten können unsere Gäste heute Abend sicherlich mitnehmen.“


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