Gifhorn. Der "Heimatkreis Flatow", eine Vertretung der Angehörigen und Nachkommen des ehemaligen Landkreises Flatow in den Grenzen von 1938, die seit 1955 auf eine Patenschaft des Landkreises Gifhorn zurückblicken kann, hat bei einer Tagung in Gifhorn die Weichen für das Jahr 2023 gestellt. Das teilte der Landkreis am heutigen Dienstag mit.
Coronabedingt waren zuletzt viele Aktivitäten abgesagt worden, doch für 2023 seien neue Ziele ins Auge gefasst worden, hieß es. Der Flatow-Pokal für Jugendmannschaften aus dem Kreis Gifhorn soll im Februar in einem Turnier abgeschlossen werden. Ein Besuch und Turnier mit den Fußballern des heutigen polnischen Zlotow solle nunmehr umgesetzt werden. Auch beim Gifhorner Schützenfest wollen sich die Flatower Schützen wieder mit beteiligen und einen neuen Flatow-Pokal für die Gifhorner Schützen spenden, hieß es weiter. Mit Interesse erwarte man zudem die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen der Partnerschaft zwischen dem Landkreis Gifhorn und dem heutigen Landkreis Zlotow, die für Ende April in Gifhorn terminiert sind. Das traditionelle Flatower Heimattreffen, das 2021 ausfallen musste, soll nun Anfang September 2023 in Gifhorn wieder stattfinden.
Jubiläumsband zu 650-jährigem Bestehen von Zlotow erschienen
Der Vorsitzende der Flatower, Rolf-Peter Wachholz, überreichte dem Gifhorner Landrat Tobias Heilmann die Erstauflage der deutschen Ausgabe des Bandes "Zlotow-Flatow, 1370 - 2020" zum 650-jährigen Jubiläum der Stadt. Wachholz dankte dem Landkreis Gifhorn und der Stiftung des Landkreises für die Unterstützung bei der Umsetzung des Vorhabens. Die Verwaltung aus Zlotow, die den Band in polnischer Sprache in Auftrag gegeben hatte, reagierte positiv auf eine Anfrage des Heimatkreises Flatow. Ein vom Heimatkreis-Vorsitzenden Wachholz und Landrat Heilmann gemeinsam verfasstes Vorwort führe in das erweiterte Werk ein, hieß es. Die textliche und bildliche Darstellung von Patenschaft und Partnerschaft sowie Chronologie seit 1945 mit den Heimattreffen in Gifhorn rundeten den Band mit über 600 Seiten ab. Der Band ist über den Heimatkreis erhältlich.
Teil des Besuches der Flatower in Gifhorn waren außerdem Gespräche über die weitere Zusammenarbeit der beiden Partnerlandkreise. Zudem wurde in der Gifhorner Schlosskapelle ein Kranz für Verstorbene, Opfer von Flucht und Vertreibung niedergelegt. Am Volkstrauertag nahm man anschließend an der zentralen Gedenkfeier der Stadt teil.
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