Innenminister fordert: Polizisten sollen Corona-Impfung früher erhalten

Bisher stehen die Polizisten nicht auf der Prioritätenliste der Ständigen Impfkommission.

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Symbolbild. | Foto: Pixabay

Region. Nach der Herbst-Innenministerkonferenz, die in den vergangenen Tagen im Bundesinnenministerium in Berlin abgehalten wurde, zieht der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, ein Fazit. So fordert Pistorius, dass die Priorisierung bei den Impfungen gegen das Coronavirus überdacht wird und Polizisten die Corona-Impfung früher erhalten.


Kurzfristig habe Niedersachsen einen Tagesordnungspunkt zu der von der StändigenImpfkommission (STIKO) vorgeschlagenen Impfreihenfolge angemeldet. Dabei sei es vor allem um die Einordnung der Polizei innerhalb der Prioritätenliste gegangen. Minister Pistorius: „Nach dem uns vorliegenden Vorschlag der STIKO würden Polizeiangehörige, der Katastrophenschutz und andere Berufsgruppen, die für die Aufrechterhaltung der Staatsfunktionen wesentlich sind, nicht mit der aus unserer Sicht notwendigen Priorität eingeordnet. Die Polizei ist im wahrsten Sinnen des Wortes immer vorne dabei und hat auch während der Pandemie extrem viel Bürgerkontakt. Wir würden es begrüßen, wenn die Frage der Priorisierung noch einmal unter diesem Gesichtspunkt breit diskutiert werden würde."


Wer wird zuerst geimpft?


Laut einer ersten Prioritätenliste der Ständigen Impfkommission (Stiko) beim Robert Koch-Institut könne aufgrund begrenzter Impfstoffverfügbarkeit die Impfung zunächst nur bestimmten Personengruppen angeboten werden, die ein besonders hohes Risiko für schwere oder tödliche Verläufe einer COVID-19-Erkrankung haben oder die beruflich entweder besonders exponiert sind oder engen Kontakt zu vulnerablen Personengruppen haben.

Dies seien laut Stiko nach aktuellem Kenntnisstand folgende Personengruppen:
• BewohnerInnen von Senioren- und Altenpflegeheimen
• Personen, die älter als 80 Jahre sind
• Personal mit besonders hohem Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen (z.B. in Notaufnahmen, in der medizinischen Betreuung von COVID-19-Patienten)
• Personal in medizinischen Einrichtungen mit engem Kontakt zu vulnerablen Gruppen (z.B. in der Hämatoonkologie oder Transplantationsmedizin)
• Pflegepersonal in der ambulanten und stationären Altenpflege
• Andere Tätige in Senioren- und Altenpflegeheimen mit Kontakt zu den BewohnerInnen.

Bei zunehmender, aber weiterhin begrenzter Impfstoffverfügbarkeit sollen weitere von der STIKO definierte Personengruppen mit besonderen Risiken vorrangig geimpft werden. Personal mit besonders hohem Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen (z.B. in Notaufnahmen, in der medizinischen Betreuung von COVID-19-Patienten).


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