Gifhorn. Das Infektionsgeschehen im Landkreis Gifhorn nimmt aktuell stark zu. Innerhalb von nur einer Woche stieg die 7-Tage-Inzidenz des Leitindikators „Neuinfizierte“ von 42,0 (am Montag, 10. Oktober) auf 104,4 am heutigen Montag um das Zweieinhalbfache. Da die 7-Tage-Inzidenz für den Landkreis auch am morgigen Dienstag - den fünften Tag in Folge - über dem Schwellenwert von 50 liegen wird, wird die Kreisverwaltung diese Überschreitung entsprechend der Niedersächsischen Corona- Verordnung per Allgemeinverfügung feststellen. Damit gelten ab Donnerstag, 21. Oktober, verschärfte Infektionsschutzmaßnahmen. Das teilt der Landkreis Gifhorn in einer Pressemitteilung mit.
Über das weitere Vorgehen sowie dann gültige Regelungen und Maßnahmen, wolle die Kreisverwaltung rechtzeitig informieren.
Größeres Ausbruchsgeschehen bei der Diakonie
Im Landkreis Gifhorn gab es in der vergangenen Woche in einem Haus der Diakonie „Himmelsthür“ ein größeres Ausbruchsgeschehen. Insgesamt wurden 20 Bewohnerinnen und Bewohnern positiv getestet. In 17 Fällen handelt es sich um Impfdurchbrüche. Die Krankheitsverläufe sind relativ mild. Damit zeige sich auch, dass die Coronaschutzimpfung ihren Zweck erfülle, so der Landkreis. Eine Impfung gegen das Coronavirus verhindere nicht, dass sich Geimpfte infizieren können, reduziere jedoch das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf deutlich. Daneben wurden auch bei sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Coronavirus nachgewiesen. Für drei Wohnbereiche wurde eine Quarantäne bis zum 27. Oktober angeordnet. Zur Überprüfung werden die Personengruppen gemäß der RKI-Richtlinien durch das Gifhorner Gesundheitsamt getestet. Insgesamt wohnen in dem Haus 87 Personen, aufgeteilt in vier Wohnbereiche. Zudem sind 119 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
Nach Einschätzung des Gesundheitsamtes entwickelt sich das Infektionsgeschehen im Landkreis Gifhorn weiterhin diffus. Trotz des Ansteckungsortes „Diakonie Himmelsthür“ ist die deutliche Mehrheit der Neuinfektionen nicht klar eingrenzbar, sondern verteilt sich über das gesamte Kreisgebiet.
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