Jetzt kommt Farbe ins Gifhorner Impfzentrum: Künstlerinnen stellen ihre Werke aus

Mit der Aktion soll ein bisschen Farbe in die Corona-Zeit gebracht werden.

Die Bilder von Maike Remane zum Thema „Begegnungen“ hängen im Wartebereich des Impfzentrums.
Die Bilder von Maike Remane zum Thema „Begegnungen“ hängen im Wartebereich des Impfzentrums. | Foto: Landkreis Gifhorn

Gifhorn. Gut 400 Personen werden derzeit täglich im Gifhorner Impfzentrum geimpft. Um die Zeit für die Wartenden dort so gut es geht zu verkürzen, hat sich der Landkreis Gifhorn nun etwas Besonderes ausgedacht. Seit Kurzem hängen im Impfzentrum in der Gifhorner Stadthalle großflächige Fotos von Gifhorner Künstlerinnen. Dies teilt der Landkreis Gifhorn in einer Pressemitteilung mit.


Ins Rollen gebracht habe die Aktion Johanna Gabrisch, die zuvor bei den Gifhorner Museen gearbeitet habe und sich nun ehrenamtlich engagiere. Sie hätte von ähnlichen Aktionen in Impfzentren in Bottrop und Straubing gehört. „Als Frau Gabrisch mit der Idee auf mich zukam, musste sie mich nicht lange überzeugen“, sagt Landrat Dr. Andreas Ebel. „Die Kunstausstellung in unserem Impfzentrum ist eine tolle Aktion, um etwas Farbe in diese Corona-Krise zu bringen und die Bürgerinnen und Bürger beim Warten im Impfzentrum auf andere Gedanken zu bringen. Ich freue mich, dass wir die Ausstellung so kurzfristig umsetzen konnten.“

Die Anfrage von Johanna Gabrisch sei auch bei den lokalen Künstlerinnen und Künstlern auf viel positive Resonanz gestoßen. Die Gifhornerinnen Maike Remane und Silke Schnau seien die ersten, die ihre Bilder in der Stadthalle ausstellen dürfen. Maike Remane sei überregional bekannt. Ihre Bilder bewegen sich zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit, sie transportieren ihre persönlichen Emotionen. Ihre Bilderserie „Begegnungen“ mit Titeln wie „Gemeinsam“ und „Zuneigung“ würden gerade in Zeiten des Abstandhaltens besondere Emotionen hervorrufen. Silke Schnau sei aktives Mitglied der Foto AG der Gifhorner Kreisvolkshochschule. Sie stelle Fotos zum Thema Osterfeuer aus. Eine Tradition, die dieses Jahr voraussichtlich erneut nicht gelebt werden könne und umso wichtiger und schöner seien die Erinnerungen daran.

Da Galerien und Museen bis vor Kurzem alle geschlossen waren, sei die Ausstellung im Impfzentrum für die Künstlerinnen eine ideale Gelegenheit, sich zu präsentieren. Außerdem könne so die Kunst auch den Menschen nähergebracht werden, die eigentlich keine Museumsbesucher sind. Johanna Gabrisch ist zufrieden mit dem Start der Ausstellung: „Ich freue mich, dass wir den Künstlerinnen hier eine Plattform bieten können. Vielleicht dient unsere Aktion ja sogar als Vorbild für weitere Landkreise und Impfzentren.“