Meine/Rötgesbüttel. Es hört nicht auf: Verstärkt treiben derzeit wieder Telefonbetrüger im Landkreis Gifhorn ihr Unwesen. Dabei versuchen die unbekannten Täter vornehmlich ältere Mitbürger mittels der seit vielen Jahren bekannten "Enkeltrick"-Masche um Tausende von Euro zu erleichtern. So auch am gestrigen Dienstag.
Laut Pressemitteilung der Polizei rief eine bislang unbekannte Frau bei zwei Opfern, einer 67- und einer 84-jährigen mit unterdrückter Rufnummer an. Dabei gab sie sich als Bekannte aus und bat die Seniorinnen um 20.000 Euro Bargeld für die Anzahlung einer Eigentumswohnung. Die 67-jährige aus Rötgesbüttel konnte den Betrugsversuch nach Rückruf bei der echten Verwandten im Vorfeld aufklären, die 84-jährige aus Meine ging jedoch auf die Bitte der Täter ein und händigte die geforderte Geldsumme aus. In diesem Fall übergab sie das Geld einer bislang unbekannten männlichen Person vor ihrer Haustür.
So abgebrühtgehen die Betrüger vor
In beiden Fällen war die Anruferin eine Frau jüngeren Alters, die sich als Verwandte vorstellte und für den Kauf einer Wohnung um einen Kurzkredit in Form einer größeren Summe Bargeldes bat. Auch in den beiden Fällen gelang es der Täterin bei den Einleitungsgesprächen, Verwandtschaftsverhältnisse und entsprechende Namen aus den Angerufenen herauszubekommen.
Da die Täter für solche Fragestellungen geschult seien, gelingt diese Kontaktaufnahme laut Polizei sehr oft. Ist ein Vertrauensverhältnis hergestellt, würden die Opfer gezielt von den Tätern unter Druck gesetzt und zur Übergabe des Bargeldes an den vermeintlichen Verwandten gebracht. Abholer des Geldes seienjedoch nicht die Anrufer selbst, sondern immer eine angebliche Freundin oder ein angeblicher Freund.
Appell der Polizei
„Sollten Sie oder Ihre Angehörigen Empfänger eines betrügerischen Anrufes werden, geben Sie niemals am Telefon persönliche Daten an unbekannte Personen heraus. Des Weiteren bittet die Polizei auch Familienangehörige, Kinder und Enkel von älteren Mitbürgern, diese auf die Gefahren des sogenannten Enkeltricks hinzuweisen. Informieren Sie zudem die Polizei über den Anruf, auch wenn es nicht zu einem Schadensfall gekommen sein sollte", appellieren die Beamten an die Bevölkerung.
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