Hankensbüttel. Nach einem zweiten langen Warnstreik bei Lorenz Bahlsen in Hankensbüttel vom 20. bis 22. Oktober konnte in der dritten Verhandlungsrunde am 30. Oktober in Hannover ein Kompromiss mit der Arbeitgeberseite geschlossen werden: Die Löhne und Gehälter in der Süßwarenindustrie in Niedersachsen und Bremen steigen in zwei Stufen um insgesamt 7,5 Prozent. Auszubildende erhalten insgesamt 150 Euro mehr. Das berichtet die Gewerkschaft NGG in einer Pressemitteilung.
„Der 32-Stunden-Warnstreik bei Lorenz Bahlsen war ein voller Erfolg. Gemeinsam mit allen anderen Betrieben im Tarifgebiet Niedersachsen und Bremen hatten die Beschäftigten vor der dritten Verhandlung nochmal deutlich gemacht, dass sie eine spürbare Lohnerhöhung erwarten“, bewertet Arno Fischer, Gewerkschaftssekretär für die Süßwarenbranche in der Region Süd-Ost-Niedersachsen-Harz das Ergebnis.
Das ist der Abschluss
Gefordert war von der Gewerkschaft NGG ein Lohnplus von 9,9 Prozent bei zwölfmonatiger Laufzeit. Auszubildende sollten 190 Euro mehr pro Monat erhalten. Der Abschluss sieht wie folgt aus: Die Entgelte steigen zum 1. Dezember 2024 zunächst um 5 Prozent, mindestens aber um 145 Euro brutto. Eine weitere Erhöhung um 2,5 Prozent folgt am 1. November 2025. Die Beschäftigten erhalten zudem eine Inflationsausgleichsprämie von 950 Euro, Auszubildende bekommen 500 Euro. Teilzeitbeschäftigte erhalten die Prämie anteilig. Die Unternehmen müssen die Prämie spätestens im Dezember 2024 auszahlen.
Für Auszubildende steigt die Vergütung in zwei Stufen um 100 Euro zum 1. Dezember 2024 und um weitere 50 Euro zum 1. November 2025. Sie erhalten zudem zwei zusätzliche freie Tage zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen. Und die Unternehmen müssen den Auszubildenden künftig drei Monate vor Ausbildungsende mitteilen, ob sie übernommen werden. Der neue Tarifvertrag läuft 22 Monate bis Ende Mai 2026.
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