Gifhorn. Der Landkreis Gifhorn überschritt nach den Veröffentlichungen des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes am vergangenen Sonntag (102,5), Montag (102,5) und heutigen Dienstag (101,4) die 100er Schwelle der 7-Tage-Inzidenz. Nach den Vorgaben der Niedersächsischen Corona-Verordnung ist damit eine Voraussetzung für die Ausweisung als Hochinzidenzkommune erfüllt. Aktuelle Einschätzungen des Gifhorner Gesundheitsamtes geben jedoch derzeit keine gesicherte Erkenntnis darüber, dass sich der Trend in den kommenden Tagen bestätigt. Eine solche Prognose ist neben dem Dreitagesabschnitt eine wesentliche Voraussetzung der Landesverordnung für das Anordnen einer Allgemeinverfügung und das Ausweisen als Hochinzidenzkommune. Das teilt der Landkreis Gifhorn in einer Pressemitteilung mit.
Aufgrund der über das Wochenende zurückgefahrenen Testkapazitäten sind die Infektionszahlen der beiden vergangenen Tage nur bedingt aussagekräftig. Eine schwerwiegende und folgenreiche Entscheidung über einen erneuten Lockdown im Landkreis Gifhorn muss aus diesem Grund auf einer sorgfältig erstellten und aussagekräftigen Prognose beruhen. Die Kreisverwaltung hat sich daher dazu entschieden, die bereits vorbereitete Allgemeinverfügung noch zurück zu halten und die heutigen Entwicklungen abzuwarten.
Lockdown würde Kitas, Schulen und Einzelhandel treffen
„Durch die Ermittlungen unseres Gesundheitsamtes wissen wir, dass das Infektionsgeschehen im Landkreis Gifhorn überwiegend den privaten Bereich betrifft“, erklärt Landrat Dr. Andreas Ebel. „Kitas, Schulen und der Einzelhandel sind nicht die Infektionstreiber. Diese Bereiche wären durch einen erneuten Lockdown aber am stärksten betroffen. Wenn die 7-Tage-Inzidenz morgen weiterhin über 100 liegt, bleibt uns leider keine andere Möglichkeit, als weitere Schließungen vorzunehmen. Die endgültige Entscheidung über einen erneuten Lockdown werden wir als Kreisverwaltung am morgigen Mittwoch treffen.“
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