Gifhorn. Das Land Niedersachsen hat dem Gifhorner Impfzentrum kurzfristig 100 Dosen des Impfstoffs „Janssen“ der Firma Johnson & Johnson zur Verfügung gestellt. Die Kreisverwaltung hat den verfügbaren Impfstoff für den 15. Juli im Impfzentrum in der Stadthalle eingeplant. Der Impfstoff ist bei Personen im Alter von 18 Jahren und älter zugelassen. Bürgerinnen und Bürger können am 15. Juli während der Öffnungszeiten des Impfzentrums (8 bis 16 Uhr) ohne Termin in die Stadthalle kommen, um sich mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson impfen zu lassen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Mitgebracht werden muss ein Personalausweis oder ein anderer Lichtbildausweis sowie bei Vorhandensein der Impfpass. Das berichtet der Landkreis Gifhorn in einer Pressemitteilung.
„Im Sinne der Pandemiebekämpfung wollen wir so viele Menschen so schnell wie möglich impfen“, erklärt Landrat Dr. Andreas Ebel. „Dieser Impftag mit Janssen ist eine super Möglichkeit für Kurzentschlossene, ihre Corona-Impfung zu erhalten und somit vollständig geschützt ihren Urlaub anzutreten. Ich bitte jedoch um Verständnis, dass wir dieses Angebot nur für diese kurzfristig zur Verfügung stehenden 100 Impfdosen machen können.“
Nach der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) ist für den Impfstoff von „Johnson & Johnson“ eine Impfung ausreichend. Ab dem 15. Tag nach der Impfung gilt die Person als vollständig geimpft.
Impfen als einziger Weg aus der Pandemie
Darüber hinaus stehen mit Blick auf die Lieferankündigungen des Landes Niedersachsen ab nächster Woche auch wieder ausreichende und kurzfristige Impftermine für die mRNA-Impftstoffe von BioNTech und Moderna zur Verfügung. Die Anmeldung zum Termin erfolgt über das Impfportal des Landes Niedersachsen unter https://www.impfportal-niedersachsen.de/ oder über die zentrale Impfholine unter der Telefonnummer 08009988665.
Niedrige Inzidenzen und vergleichsweise wenige Einschränkungen des öffentlichen Lebens lassen derzeit die Impfbereitschaft sinken. Die Corona-Schutzimpfung sei aber der einzige Weg, um die Corona-Pandemie zu überwinden. Aus diesem Grund setzt sich die Kreisverwaltung dafür ein, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger ein Impfangebot wahrnehmen. Durch neue Lieferzusagen für weiteren Corona-Impfstoff seitens des Landes Niedersachsen konnte das Gifhorner Impfzentrum die lange Warteliste abarbeiten und vielen Bürgerinnen und Bürgern einen Impftermin anbieten. Zeitweise standen über 14.000 Personen auf der Warteliste, nun sind es noch 250. „Es ist wichtig, dass die Impfkampagne weiter Fahrt aufnimmt“, sagt Landrat Dr. Andreas Ebel. „Die Aussicht auf verlässliche Impfstofflieferungen für unser Impfzentrum sind nun wieder deutlich besser, als noch vor ein paar Wochen. Deswegen kann unser Impfzentrum einerseits, aber andererseits auch die niedergelassenen Ärzte im Landkreis Gifhorn, den Bürgerinnen und Bürgern kurzfristig Impftermine ohne lange Wartezeiten anbieten.“
Nachfrage nach Impfterminen nimmt ab
Allerdings nimmt die Nachfrage nach Impfterminen aktuell ab. Teilweise werde auch Termine ohne Absage nicht wahrgenommen, sodass sich für den Landkreis Gifhorn in Kürze die Situation eines Überangebots von Impfstoff ergeben könnte. Das RKI hält eine Zielimpfquote (Impfschutz durch vollständige Impfung) von 85 Prozent für die 12- bis 59-Jährigen sowie von 90 Prozent für Personen ab dem Alter von 60 Jahren für notwendig und auch erreichbar. Bis die Herdenimmunität erreicht ist, rechnet die Kreisverwaltung weiterhin damit, dass sich die Infektionswellen im Zyklus der Jahreszeiten wiederholen. Die derzeit an gewisse Inzidenzschwellen geknüpften Infektionsschutzmaßnahmen können die Ausbreitung des Coronavirus immer nur zweitweise eindämmen. Die Maßnahmen alleine reichen aber nicht aus, um die Pandemie zu überwinden. „Aktuell sind wir in der günstigen Lage, ausreichend mit Impfstoff versorgt zu sein“, zeigt Landrat Dr. Andreas Ebel auf. „Nun kommt es darauf an, den Impfstoff auch verimpfen zu können. Jede Impfung bringt uns unserem Ziel näher, ein ‚normales‘ Leben wie vor der Pandemie führen zu können.“
Getreu dem Motto: Jede Impfung zählt sollte dabei der nahende Urlaub kein Grund sein auf eine Corona-Impfung zu verzichten. Zum einen gelten für vollständig geimpfte Personen bei einer Urlaubsrückkehr aus dem Ausland weniger strenge Quarantäneregeln und zum anderen kann der Impfstatus durch den digitalen Impfausweis auch im Ausland bequem nachgewiesen werden. „Noch vor Ihrem Urlaubsantritt können Sie ein erstes Mal geimpft werden“, appelliert Landrat Dr. Andreas Ebel. „Dann können Sie entspannt Ihren Urlaub antreten und nach Ihrer Rückkehr nehmen Sie Ihren Zweittermin wahr, damit Sie anschließend voll geschützt und gut vorbereitet für die zweite Jahreshälfte sind.“
Ansteckung trotz vollem Impfschutz
Die Corona-Schutzimpfung verhindert nicht, dass sich eine Person mit dem Virus infiziert. Das bedeutet, dass man sich trotz vollem Impfschutz anstecken und auch positiv getestet werden kann. Die Impfung minimiert aber das Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken. Außerdem bewirkt die Impfung, dass eine infizierte Person nicht mehr so hoch ansteckend ist. Vollständig geimpfte Personen übertragen das Virus somit nicht mehr so einfach an ihre Mitmenschen.
Wichtig ist auch, die Zweitimpfung wahrzunehmen. Studien haben gezeigt, dass Personen erst nach der zweiten Impfung den vollständigen Impfschutz genießen und die Wirksamkeit nach nur einer Impfung deutlich geringer ist. Dies gilt dabei auch für die sich in Europa derzeit stark ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus. Entsprechende Informationen hat das RKI auf seiner Homepage veröffentlicht.
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